Montag, 5. Mai 2014

Hunde-Führerschein für alle!

Also ehrlich gewufft, manchmal verstehe ich ja die Hundekritiker... Denn ich kann mich auch ärgern über ungezogene Hunde und deren Halter, die sie nicht im Griff haben. Zum einen werfen sie ein schlechtes Licht auf alle Hundehalter und Fellnasen; zum anderen nerven sie auch die recht gut funktionierenden Mensch-Hunde-Teams.

Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: Neulich gingen Maxi und meine Wenigkeit eine Runde. Da kam uns ein Typ entgegen (übrigens mit ner Flex-Leine); schon auf 20 Meter Entfernung fing sein Köter (übrigens kein Listenhund und auch kein großer Hund) an zu knurren. Doch was macht sein Zweibeiner? Nichts! Nicht mal die Flex wurde verkürzt.

Durch meine semi-telepathische Verbinung zu Maxi spürte ich, dass er sich wunderte und anspannte. Als der andere Kerl näher kam, wussten wir auch warum er nicht reagiert hatte: Über Kopfhörer hörte er laute Musik! Klar, dass er da das Knurren seines Hundes nicht registriert hat...

Ehrlich, beim Autofahren ist Telefonieren (ohne Freisprechanlage) verboten, Musik über Kopfhörer hörern sowieso. Warum eigentlich nicht auch beim Ausführen von Hunden? Wie kann man die Signale wahrnehmen, wenn der Sinn "verstopft" ist? Und: Was bringt überhaupt der Sachkundenachweis, wenn die Sache über die Mensch Kunde hat nicht wahrgenommen wird? Und warum müssen nur Halter von Listenhunden und großen Fellnasen (über 20 Kilo und 40 Zentimeter) einen solchen Sachkundenachweis erbringen? Oft sind es doch gerade die kleinen, die besonders oft kläffen oder in die Leine schmeißen...

Wie sich schon bei meiner Umfrage zu Flex-Leinen gezeigt hat, liegt das Problem bei den Mensch-Hunde-Team als solches... Ich frage euch daher: Wie steht ihr zu einem allgemeinen Hunde-Führerschein? Egal welche Rasse, Größe oder Fellfarbe. Und Ähnlich wie beim Autoführerschein sollte es auch Ordnungsstrafen geben, und zwar nicht nur welche für das Nicht-Wegmachen des Kots, sondern auch für das veranwortungslosen Führen eines Hundes.... Wie seht ihr das? Macht mit bei der bis Freitag (08.05.2014; 18 Uhr) laufenden Umfrage (rechts in der Navigationsleiste ganz oben)! Stimmt ab! Und schreibt mir eure Erlebnisse und Erfahrungen ins Kommentarfeld (unter diesen Beitrag)!


Bin mal gespannt, wie ihr so abstimmt...
© Foto Antje Hachmann





15 Kommentare:

  1. ich finde es auch schrecklich ... ich habe zwar einen kleinen Hund und laufe auch oft an der flexi .. aber meiner weiß sich zu benehmen und ist ruhig .... in der Umgebung haben wir zwei agressive Dackel die immer ohne Leine laufen und schon einen großen rüden an den hoden verletzt haben. .. bzw fast abgebissen ... und sowas ist einfach nur schrecklich ... versichert sind die Dackel übrigens auch nicht .... unverantwortlich sowas

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  2. Genau! Gerade die kleinen "Fußhupen" sind es doch der Grund, warum sie überhaupt so genannt werden.Warum sollten denn bitteschön die Halter größerer Hunde (-rassen) "bestraft" werden, wenn es doch die der Kleinen sind, die ihre Hunde nicht erziehen können oder wollen!

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    1. Ich hatte einen Labrador und jetzt einen kleine " Fußhupe". Komischerweise liegt es anscheinend in der " Natur" der Fußhupe,das diese sich aufregen oder bellen.Ich arbeite mächtig mit ihr an ihrem Verhalten -und Ja es wird besser.Hatte mit meinem Labbi nie das Problem und finde Zweibeiner schrecklick,die meinen " Fußhupen" dürfen Alles und brauchen keine Erziehung. Oft verstehen die Zweibeiner die Signale Ihrer Hunde nicht-ob groß oder klein. Kleine Hunde sind oft ängstlicher,aber auch oft total selbstbewusst und der Zweibeiner entschuldigt das Verhalten mit " Terriergehabe"! Auch meinen die Zweibeiner,das Jeder Hund Kontakt möchte und die Hunde kommen unangeleint auf den Hund zu. Dann fängt meine "Fußhupe" halt auch an zu bellen.Komischerweise lassen viele Zweibeiner,die Großen unangeleint laufen-weil der hört ja perfekt.Es ist immer Fehler des Halters wenn der Hund nicht hört-ob Groß oder Klein.

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  3. Ich bin sehr für den Hunde-Führerschein auch ganz gleich welche größe der Hund hat haben es leider schon oft erlebt das grad die kleinen anspringen knurren oder sonstiges dürfen weil "is ja süß" wenn das ein größerer Hund machen würde is er gleich aggresiev oder unerzogen weil er sich von so nen kleinen anknurren lassen muss

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  4. Das Problem mit dem Sachkundenachweis ist meiner Meinung nach die Ausführung/Beurteilung/Bestehen oder nicht !! Je nach Prüfer wird die Sache ernst genommen oder auch eben nicht. Was bringt es denn den Sachkundenachweis bestanden zu haben, wenn der Hundehalter IM ALLTAG doch nicht fähig ist ??? Ich wohne in Niedersachsen und hier ist der Sachkundenachweis jetzt ja auch Pflicht; aber nur für Hundehalter, die "Neulinge" sind oder nicht nachweisen können, dass sie in den letzten 10 Jahren zwei Jahre durchgehend einen Hund ohne Vorkommnisse geführt haben. Zudem muss der praktische Teil NICHT mit dem eigenen Hund gemacht werden. Meiner Meinung nach sollte das Ganze nochmal überarbeitet werden und zwar so, dass es auch Sinn macht. Ein Halter kann jahrzenhntelang Hunde führen ohne, dass etwas auffällig ist ... und dann kommt ein Hund, der charakterlich, Vorgeschichte etc, etc. anders gelagert ist und dann steht man evtl. doch vor einem Problem. UND wie eingangs schon gesagt: Die Prüfer müssen es gewissenhaft und vernünftig machen. Wenn man die Hunde auf dem Hundeplatz prüft (Konditionierung), für den verkehrsöffentlichen Bereich die Strasse vornedran wählt, tja dann brauch man sich nicht wundern, dass der Alltag nicht das widerspiegelt was in der Prüfung gezeigt wurde. Die andere Seite ist natürlich, dass, je nach persönlicher Einstellung und Kenntnisstand des Prüfers über Körpersprache/Kommunikation etc., das Verhalten des Hundes fehlinterpretiert wird, die Prüfungen viel zu sehr ausgereizt werden oder Verhaltensweisen als "aggressiv", unangemessen usw. gedeutet werden, die es aber gar nicht sind sondern ganz normales "hündisches Verhalten", das lediglich vom Halter richtig gesteuert werden sollte. Alles in allem ist dies ein sehr komplexes Thema bei dem unheimlich viele Dinge beachtet, berücksichtigt, eingehalten und gewährleistet sein müssen !!! Die Kostenfrage ist auch noch so ein Thema: viele Hundehalter bemängeln wohl, dass die Kosten so hoch sind. Kann ich durchaus verstehen - vor allem wenn man ein gutes Team ist. Da wäre es doch eine gute Lösung die Kosten von der Hundesteuer zu bezahlen !!! Sachkundenachweis für Hundehalter find ich generell sinnvoll ! Ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch ein langer Weg ! Tanja * Hundetrainerin in NDS

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    1. Ich finde, dass der Praxistest mit einem fremden Hund auch was aussagt...nämlich etwas über das allgemeine Verhalten und die Kenntnisse, auch wenn sich beide nicht so gut kennen....allerdings sollte der Halter den Test auch mit dem eigenen Hund ablegen...nur mit einem Hund, irgendeinen, macht wirklich keinen Sinn...

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  5. Den Sachkundenachweis lernen die meisten Leute eh "auswendig" Da bleibt selten was hängen.
    Ich bin dafür das alle Hundehalter einen Führerschein machen müssen.
    Und ähnlich wie bei der Autozulassung mit der Steuer eine Haftpflicht abschließen.
    Ich weiß das es schwer um zusetzen.
    Genau so wie das richtige anmelden eines 40/20 iger Hund.
    Die meisten ( wenn sie bei der Steuer gemeldet sind ) haben den Hund nicht weiter gemeldet.
    Hier in Köln muss man den Hund zusätzlich beim ordnungsamt anmelden. Da muss nachgewiesen werden das man eine Versicherung hat und die Steuer bezahlt hat. Man bekommt eine Bescheinigung und die muss immer mit geführt werden.
    Als ich noch in Düsseldorf wohnte bekam man eine Karte .
    Da dies fast nicht nach kontrolliert wird ausser man kommt in einr Kontrolle vom Ordnungsamt.
    Eine Prüfung mit Hund sollte jeder machen.
    Erstens weil man als Team zusammen wächst.
    Zweitens werden die Hunde dadurch besser sozialisiert.
    Und und und
    Ich persönlich habe mit meinen beiden Hunden eine BH gemacht.
    Und uns hat es sehr geholfen.
    Es sollten alle machen müssen und die Listen Hunde sollte weg fallen.
    Die ist eh für den A....
    Meine persönliche Meinung.

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    1. Stimmt, der jetzige Sachkundenachweis ist ein Witz und sagt nichts über die Eignung aus...außerdem fehlt der Praxistest...können die Zweibeiner auch schon alleine Auto fahren wenn sie die Theorieprüfung bestanden haben? oder können sie alleine schwimmen nach der Betrachtung einer schematischen Zeichnung? ;-)

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  6. Und das sollte was bringen. Dann macht man halt diesen hundeführerschein umd hat nen stück papier was dieses belegt aber was ändern würde sich nicht weil die. Die sich nicht dran halten wollen ihre tut nix weiter so laufen lassen würde.
    Normal müsste es einem der klare Menschenverstand schon sagen aber man scheint in Deutschland für alles ein Gesetz zubrauchen was irgendwas regelt.
    Wir haben letzte woche die bh gemacht und selbst ohne große Vorbereitung hätte ich d3n sachkundeteil geschafft und mein und den praxisteil.
    Hab mich vor nem jahr mal mit dem hundeführerschein befasst und auch die fragen dadrin sind für den garten teilweise mit antworten die mir mein Verstand verbiete aber bei den richtig sind.

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    1. Naja, ehrlich gesagt, mit den gleichen Argumenten könnte man ja dann auch für die Abschaffung des Führerscheins beim Auto sein...

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  7. Ich habe immer schon Kleinhunde geführt und kann sagen, dass es nicht ausschließlich am Hundehalter liegt wenn Hund zum Kläffer wird. Es sind oft die negativen Erfahrungen d. Kleinhunde mit größeren Hunden machen müssen. Hier sind die HH gefragt feinfühlig zu agieren und nur kontrollierten Kontakt zuzulassen, dami kein Hund schlechte Erfahrungen machen muss und dann infolge überreagiert und vorwarnt. Noch etwas: haben die Großhundebesitzer schon mal daran gedacht, dass drohen lautlos schon hunderte Meter vorher vom Kleinhund realisiert wird und er dann dementsprechend reagiert?
    Doofe HH gibt es in allen Größenklassen und Rassen mit u. ohne Flexi und wahrscheinlich auch mit und ohne Führschein. Oft beginnt das Unheil auch schon in den weniger organisierten Welpen(spiel)schulen.

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    1. Da geb ich dir recht. ABER: oft sind es die Hundehalter kleiner Hunde, die ja die Kontaktaufnahmen verhindern. Oft höre ich den Satz "der ist zu groß für dich"...so funktioniert eine Sozialisation aber gar nicht, weder beim großen, noch beim kleinen Hund...zum Glück kennt mein Zweibeiner weniger ängstliche Hundehalter mit kleinen Fellnasen, so dass ich wenigstens ein paar kennen lernen durfte (daher spiele ich mit ihnen auhc weniger wild als mit Motzi oder Emely)...
      Ach und was das stumme Provozieren von der Ferne angeht: Das können auch kleine Hunde...ich denk da nur an die vielen kleinen Hunde, die plötzlich kläffend unterm Tisch hervorgeschossen kommen und die ich vorher so gar nicht wahrgenommen habe und so auch gar nicht stumm provozieren konnte...
      Oft ist es ja auch so, dass Fehlverhalten bei kleinen Fellnasen als "weniger schlimm" eingeschätzt wird...

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  8. Es gehört ein Wesenstest am Hund und Herrl gemacht , so kann man Psychopathen von vornhinein minimieren

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    1. Stimmt, nur am Hund wäre auch meiner Meinung nach sinnlos...

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