Donnerstag, 22. Dezember 2016

Unter Wölfen... Zu Besuch in der Wolfsauffangstation "Wolves Unlimited" von Jos de Bruin

Schon bei der ersten vorsichtigen Berührung spüre ich es – den Unterschied. Irgendwie kräftiger, aber auch drahtiger, fester – irgendwie fühlte es sich „purer“ als bei den meisten Hunden an. Und sogleich nach dieser ersten Berührung war das Eis zwischen mir und Kiba gebrochen. Sogleich springt er mich an, will an meinem Mund und Nase lecken... ein typisches Unterwürfigkeitsignal bei Hunden – nur ist Kiba ein Wolf.

Timber
Foto: Ira Prettycloud

Jos de Bruin macht sich Sorgen über die Zukunft
Foto: Ira Prettycloud
„Die Signale sind ähnlich, nur sind sie bei Wölfen im Vergleich zu Hunden 'übertrieben'“, erklärt Jos de Bruin. Er leitet seit fast 20 Jahren eine Auffangstation für Wölfe der verschiedenen Arten. Auch die sehr wolfähnliche Hunderassen wie Saarloos und Amerikanische Wolfhunde nimmt er bei sich in Wolves Unlimited (die Facebook-Seite findet ihr hier) auf. „Mit Saarloos, dieser recht ursprünglichen Rasse, habe ich damals ja angefangen“, erinnert er sich. Meist kommen die Tiere aus Zoos und Zirkus, deren bestand zu groß geworden ist. „Nicht selten melden die sich selber bei mir, das ist dann ganz unproblematisch.“ Doch das ist nicht immer so, denn manche wollen ihre Wölfe nicht rausgeben, schließlich verdienen sie damit Geld. Das gilt vor allem für Jungtiere: Die wollen die nicht immer jung abgeben, weil die Babys Geld einbringen.“ Und was macht er, wenn es Probleme gibt mit den Haltern? „Da arbeite ich dann auch mit Tierschützern und Veterinärämtern zusammen“, erklärt Jos.

Nase an Nase mit Kiba
Foto: Ira Prettycloud

Ich bin kein Wolfsexperte so wie Jos, dennoch würde ich die Kommunikation anders bezeichnen. Nicht „übertrieben“, eher kommt sie mir „ungeschliffener“ und „überdeutlich“ vor. Eigentlich auch logisch, denn in seiner Entwicklung an der Seite von Menschen brauchte der Hund das nicht – wir 2-Beiner haben viele dieser Signale ja eh nicht oder falsch verstanden.
 
Mit dem kleinen Kiba und Kayleigh im "Wolfs-Schnüffel-Interview" ;-)
Foto: Ira Prettycloud

Im Laufe seiner Koevolution mit dem Menschen haben Hunde daher viel ihrer Ursprünglichkeit verloren, meint Jos. „Dennoch kann man noch viel von Wölfen und ihrem Verhalten lernen“, betont er, „gerade weil vieles deutlicher ist, als bei den domestizierten Hunden.“ Er vergleicht es ein wenig mit der Primatenforschung: „Wir haben auch nicht mehr viel mit Affen gemeinsam und dennoch aus der Forschung mit ihnen viel über uns selber erfahren.“

Im Blick von Kayleigh
Foto: Ira Prettycloud

Im Gespräch mit Jos de Bruin
Foto: Ira Prettycloud
Derzeit beobachtet der Wolfsexperte einen Trend, der ihm Sorgen macht: „Es gibt ein 'Zurück-zur-Natur', was ich ja ganz gut finde. Doch einigen reicht der Hund als Verbindung zur Natur nicht, wegen seiner Ursprünglichkeit, ist es derzeit Mode Wolfshybriden anzuschaffen – ohne das nötige Wissen dafür.“ Dabei ist ein Wolf noch viel mehr ein Wildtier, hat er doch keine Domestikation durchgemacht wie unser Haushund. Außerdem wird auch viel Mist erzählt in dem Zusammenhang – meist aus Profilierungssucht: „So mancher erzählt gern, sein Wolfshybrid hat 80 oder 90 Prozent Wolfsgene, in Wahrheit sind es aber nur 50 oder 60 Prozent. Wer das mitbekommt, denkt sich, dass der ja noch sehr „hundemäßig“ ist. Und wenn er sich dann selber auf der Basis des erlebten einen anschafft und an einen Händler gerät, der nicht angibt, dann bekommt er einen, der wirklich 80 oder mehr Prozent Wolfsgene hat – dann ist das Geschrei um die vorprogrammierten Probleme groß.“ Nicht selten wird Jos auch zu solchen Fällen gerufen. "Und es werden immer mehr. Diese Mode ist schlimm, denn Auffangstationen wie meine können nicht alle aufnehmen."

Timber im Gehege
Foto: Ira Prettycloud

Kayleigh hält ein Nickerchen
Foto: Ira Prettycloud

Wieder auswildern kann er die Wölfe und Wolfshybriden jedoch nicht. „Die haben die natürliche Scheu von Wölfen nicht mehr. Von daher würden sie anders als Wölfe bei einer Gefahrensituation auch nicht weglaufen und so auch zu einer Gefahr für Menschen werden.“ Aber was geschieht dann mit ihnen? Häufig vermittelt sie Jos in Zoos, deren Bestand noch klein ist oder die frisches Blut für ihr Rudel brauchen. Finanziert wird das ganze durch Spenden und Workshops. Mit letzteren leistet Jos neben der praktischen Hilfsarbeit auch die theoretische Aufklärungsarbeit. „Beides ist wichtig um das Wesen des Wolfes zu verstehen!“

Auf "Tuchfühlung" bzw. "Fellfühlung" mit einem Wolf im Gehege
Foto: Ira Prettycloud

Mit Jos de Bruin im Wolfsgehege
Foto: Ira Prettycloud
Schon während des Gesprächs leisteten uns 2 Wölfe Gesellschaft, der junge Kiba und Kayleigh. Doch danach ging es in eines der Gehege. Darin waren 4 ausgewachsene Wölfe und Wolfshybriden. Es war zwar nicht das 1. Mal, dass ich diesen Wildtieren, den Vorfahren unseres ältesten Freundes, begegnete... ABER: Noch nie war ich ihnen so nah, so ganz ohne Abgrenzung, im wahrsten Sinne des Wortes gegenseitig auf die Pelle gerückt. Und zum 1. Mal berührte ich diese wunderbaren Tiere. Diese Kraft, diese Purheit. Irgendwie wirkten sie fast mager, alles nur Muskeln und Sehnen, kein Gramm zu viel, nichts Unnötiges...eben keinen zivilisatorischen Ballast. Es war für mich ein mehr als nur beeindruckendes Erlebnis diesen Tieren so nah zu sein und ihre Reaktionen auf mich zu beobachten. Jeder zeigte da seinene Individuellen Charakter: Während mich Timber erst argwöhnisch beobachtete und dann sich ganz vorsichtig zum schnuppern näherte, waren andere dagegen aufgeschlossener.

Sicher, diese Wolfsartigen haben mit unserem Haushund vielleicht nicht mehr viel gemeinsam. Aber am ehesten vergleichbar ist es, als wenn wir Menschen in das Gesicht eines Gorillas oder Orang-Utan blicken...ein Blick in die Vergangenheit, zurück zu unseren natürlichen Wurzeln. Und hier waren es eben die Wurzeln unsere ältesten Freunde: der Hunde.

Auch Fotografin Ira Prettycloud freundet sich mit den Wölfen an

Wolfsmäßige Verabschiedung durch Kiba :-)
Foto: Ira Prettycloud

Auch Stunden später fand Rico alles schnüffelspannend :-)
Foto: Ira Prettycloud
Leider durfte Rico nicht mit. Denn seine Nähe hätte die Wölfe sicher irritiert. Aber bei der Verabschiedung konnte ich beobachten, wie er auf Jos reagierte: Mit äußerster Neugier. Seine Nasenflügel vibrierten, die Ohren zeigten nach vorne. Es war wohl das Dufttreffen mit seinen Vorfahren. Auch später roch er immer wieder an mir, jede Riechinfo schien ihn zu interessieren, ja mehr noch, beinahe zu bannen. Begriff er, dass es seine Vorfahren waren? Wohl kaum. Jedenfalls nicht so kognitiv wie wir Menschen. Sicher nahm er eine gewisse Ähnlichkeit wahr, aber auch das viele Fremde, das Wilde daran. Auf jeden Fall reagierte er anders als sonst bei ihm fremden Tieren. So war es für uns gemeinsam ein mehr als interessantes Erlebnis – für mich ganz direkt und mehr über die Augen, für Rico eher indirekt und schnüffelspannend.


Interessante Links zum Thema:



 

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Von unserer Matrix der Gerüche habt ihr Menschen nicht die geringste Ahnung!

Also ehrlich, trotz all eurer in der Evolution erworbenen Intelligenz habt ihr 2-Beiner von einer Sache so mal gaaaaar keine Ahnung! Was wisst ihr felllosen Primaten denn schon davon, welche akrobatische und taktische Schwierigkeit es ist, einen sich im Winde bewegenden Grashalm (den vorher ein pansig-lecker riechendes Weibchen "beduftet" hat) zu markieren? NICHTS! Denn unsere Geruchswelt ist für euch wie ein Buch mit mehr als 7 Siegeln. In unsere Geruchs-Matrix könnt ihr nämlich nicht so einfach mit ner blauen oder roten Pille eindringen.

Auch wenn du nicht so gut riechen kannst wie ich, sind wir Partner!
Foto: Der Papagraf

Und ob ihr es nun hören wollt oder nicht: Dazu fehlt es euch einfach im Hirn! *megafrechwedel* Ja genau, denn während unser Riechzentrum ausgebreitet etwa die Größe eines DIN A 4 Blattes hat, erreicht eures gerade mal die Ausmaße einer Briefmarke. Ihr könnt es einfach nicht! Oder um es technisch zu sagen: Die Kapazität eurer Rechnerplatine reicht nicht aus *frechwedel*

Umso mehr freuen mich die (sinnlosen, weil vergeblichen) Anstrengungen meines Cerebral-Interfaces Maximilian. Alleine der Versuch sich in jemand anderen hineinzuversetzen ehrt einen ja - allerdings ist es angesichts der Sinnlosigkeit schon sehr lustig. Wie er manchmal auf dem Weihnachtsmarkt (weil da die Düfte besonders intensiv sind) versucht sich anhand des Geruchs zu orientieren. Nicht selten läuft er dabei gegen eine Bude, Menschen oder auch eine Laterne. Einmal warf er fast einen Weihnachtsbaum um *amüsiertwedel*

Aber das hat er euch ja in unserer Kolumne in der aktuellen Ausgabe des Hundemagazins WUFF je bereits berichtet. Doch er macht noch viel mehr hundsmäßig Lustiges: So schnüffelt er auch mal an einem Busch oder Baum an dem ich gerochen habe. Sogar an einem Mülleimer roch er schon (nein, an anderen Hundehaufen roch er bisher nicht :-) ). Ich glaub, ich muss euch nicht sagen, wie da die anderen Passanten geschaut haben. War ihm aber egal. Nicht nur wegen seiner Neugierde; er meint, es hilft ihm ein wenig beim Verstehen - auch wenn er beim Riechen nie ein Hundelevel erreichen kann.

Aber das muss er ja auch gar nicht, dafür hat er ja mich! Einmal beobachtete ihn eine Freundin und fragte ihn danach. Woraufhin mein Oller antwortete: "Ich werde wohl nie alle Düfte im Detail so auf der molekularen Ebene erfassen können, wie mein kleiner Doggen-Wookiee. Aber ich sehe ja auch seine Reaktionen - sowohl vorher als auch nachher - wie er auf Düfte reagiert. Das gibt mir schon einen Aufschluss darüber - so erkenne ich oft den Grund für sein Drängeln zu einem Duft an seiner  vorherigen Körperhaltung." Die Freundin merkte völlig zurecht Zweifel an, dass er dennoch nie seinen Hund deswegen verstehen könnte. Darauf Maximilian: "Das hast du wahrscheinlich Recht. Aber ich schulde es ihm! Denn nach der Befriedigung seiner Grundbedürfnisse, besteht ein wesentlicher Lebensinhalt für meinen Hund, mich zu verstehen. Da ist es nur fair, dass ich es auch versuche. Denn Verständnis kommt von Verstehen. Also versuche ich mich wohl wissend, dass ich es nur eingeschränkt schaffe, mich in ihn hineinzuversetzen. Das macht man so in einer Lebenspartnerschaft - egal ob von vornherein klar ist, dass es nie ganz möglich sein kann."

Hmmm, wenn ich es so recht überlege...sooooo ganz sinnlos wie ich es anfänglich schrieb, ist es vielleicht doch nicht, was mein fellloser Primat manchmal da macht. Es geht ihm ja dabei weniger um das Riechvermögen, sondern um ein besseres Kennenlernen. Das er sich dabei in den Augen mancher Passanten lächerlich macht, ist ihm dabei offenbar egal... Ich glaub, ich muss jetzt mal mit meinem Ollen ganz doll kuscheln *schanzwedelfreu*



PS: Dies ist der ergänzende Beitrag zu unserer Kolumne in WUFF - Das Hundemagazin (01/2017) "Die Hundewelt der Gerüche - Ein ewiges Geheimnis..."


Sonntag, 4. Dezember 2016

*[Buchvorstellung] 3 Bücher kurz vorgestellt - ALLfonzz / Aus dem Leben eines Rüden / Dog Management

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Heute will ich euch gleich 3 Bücher vorstellen. Alle 3 sind sehr unterschiedlich, aber auf ihre Weise auch sehr kurzweilig.

Eines davon ist sogar aus Hundesicht geschrieben! *jawohlwoaffwedelfreu*

Stimmt Rico, war ja klar, dass du dich da auch einmischst :-)

Na hör mal, ist doch canilogisch, dass mir das gefällt, schließlich schreiben wir ja hier in unserem Blog auch oft aus Hundesicht *ohrennachvorn*

Soso, canilogisch...etwa so, canilogisch wie dein Lesen? ;-)

Lesen? Das ist doch deine Aufgabe *frechwedel* Ich hab die Bücher beschnüffelt, das reicht!

Klar, die Arbeit bleibt an mir hängen. Aber nun zu den Büchern, vielleicht ist ja die ein oder andere Idee für Nikolaus oder Weihnachten dabei ;-)


Das Lesen überlass ich dir, ich bin für's Schnüffeln zuständig *frechwedel*
Foto: Der Papagraf


**ALLfonz - Die knochentrockene Wahrheit über Teenager, Eltern und andere Aliens
Aus der Sicht eines Hundes beschreibt "ALLfonz - Die knochentrockene Wahrheit über Teenager, Eltern und andere Aliens" (190 Seiten) die Welt der 2-Beiner. Auch hat er eine eigene Facebook-Seite. Da wir ja auch in unserem Blog des öfteren aus Hundesicht schreiben, fand das Buch sogleich meine Sympathie. Und dank der humorvollen Schreibweise des Autors Andreas Buck sind die Abenteuer von Allfonzz und seine Analyse der Menschenwelt äußerst unterhaltsam (Allfonzz Geschichten gibt es für 9,80 Euro). Und so wie mein Doggen-Wookiee Rico manchmal schaut, so ist auch für ihn wie für Allfonnz die Menschenwelt voller Aliens :-)

Das kann ich dir aber laut wuffen! *jawohlwoaffwedel*




**Aus dem Leben eines Rüden
In 25 satirischen Hundegeschichten schreibt der Autor Sören Emmzwoaka amüsant über typische Situationen, die wohl jedem Hundehalter bekannt sind. Daher findet sich wohl jeder Leser in der ein oder anderen (oder auch allen) Geschichten wieder. Doch es ist kein Ratgeberbuch im typischen Sinne, nicht wissenschaftlich oder besserwisserisch, dafür mit umso mehr Humor, der aber auch zum Nachdenken anregt. Die Kürze der in sich abgeschlossenen Kurzgeschichten aus dem prallen Hundeleben ist sehr leserfreundlich und kurzweilig. Das Büchlein (80 Seiten) kostet 5,99 Euro.



 
**Dog Management
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ich selber glaube, dass sich ein guter Führungsstil, der Mitarbeiter auch motiviert, sich viel von Hunden abschauen kann. Dabei geht es um Loyalität, Vertrauen, Teamgeist, Motivation etc. Also eigentlich ganz klassische Begriffe, insofern habe ich auch im Buch nichts Neues erwartet. Doch gerade weil ich in einigen Punkten anderer Meinung als der Autor Ulv Philipper bin, fand ich das Buch sehr inspirierend (wie gesagt, liegt aber auch daran, dass mich das Thema sehr interessiert). Als Hunderatgeber eignet es sich allerdings meiner Meinung nach nicht. Ich glaub aber auch, dass das nicht die Intention des Autors war, denn bereits im Vorwort schreibt er: "Es ist kein Hundebuch geworden." Aber so ein richtiges Managementbuch ist es nun leider auch nicht. An vielen Stellen bleibt es unkronkret. Immerhin versucht es den schwierigen Spagat, der wie ich finde durchaus ein Ansatz ist, über den sich nachzudenken lohnt - angesichts der vielen Managementfehler und der Zunahme von psychischen Erkrankungen bei den Arbeitnehmern in den letzteten Jahren. Der Schreibstil ist jetzt nicht so mein Geschmack, aber über den lässt sich ja bekanntlich streiten ;-) Der Preis von 25,- Euro für die gebundene Ausgabe (178 Seiten) finde ich aber mehr als happig für den Inhalt.





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Donnerstag, 1. Dezember 2016

*[Produkttest] Noordwijk, eine Stadt für Hunde - oder: Wie Rico das Meer kennen lernte

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Was für ein schnüffelspannendes Wuffenende! Ich habe endlich das Meer gerochen, gesehen und auch am Fell gespürt. Schon als Welpe hatte mein menschliches Cerebral-Interface Maximilian mir versprochen: "Eines Tages zeige ich dir das Meer!" Das hat für ihn eine große Bedeutung, denn er selber verbrachte große Teile seiner Kindheit am Meer und war als Kind oft mit Hund dort in den Ferien. Freilich dachte er damals eher wohl an das Mittelmeer... *amohrkratz* Aber egal, hauptsache Meer! *jawohlwoaff*

Zum 1. Mal bin ich am Meeresstrand...

Stimmt Rico, ich hatte tatsächlich eher das Mittelmeer im Sinn damals. Aber so war die Einladung zur Pressereise in mehrfacher Hinsicht klasse. Denn so konntest du die Nordsee kennen lernen.

Das kannst du mal laut wuffen! Ich bin seit dem voll der Fan von Noordwijk! Dieser Strand und diese Dünen... *seufz*

Na da kommt das Döggelchen ins Schwärmen, was? :-)

Ach komm, du konntest es doch auch kaum abwarten. Kaum waren wir angekommen und hatten eingecheckt, hast du das Auto nur kurz entladen, deine Treckingschuhe angezogen und ab ging's!

Info-Mappen und Leckerchen
Ja, stimmt, aber du hast die Begrüßung im *Vakantiepark Duinrust vergessen. Die war auch schon sehr vorbildlich. Ich erhielt eine Mappe mit allen wichtigen Informationen, auch mit Telefonnummer eines Tierarztes, eine kleine Karte der Umgebung, Wandertipps, Einkaufsmöglichkeiten, Hausordnung etc. Die bekommen alle Gäste, die war nicht extra für uns (denn es gab noch eine andere Informationsmappe für Journalisten und Blogger, die wir auch beim Enchecken erhielten). Außerdem gab es noch ein Tütchen mit Leckerchen für Rico von *I Love Dogs, einem Hundeladen in Noodwijk und die Einladung zum 3-Gänge-Menu im *Langs Berg en Dal. Aber danach gings dann endlich ab in die Dünen und zum Strand - schließlich sollte mein kleines Döggelchen zum 1. Mal im Leben das Meer sehen und riechen :-)

War ja klar, dass Rico sie beschnüffeln muss :-)

Naja, kein Wunder, dass ich das nicht erwähnt habe, ich hab ja im Auto warten müssen... *brummm* Und so Infomaterial ist ja eher für euch felllose Primaten interessant *frechwedel*

Mach mal hinne! Ich will endlich zu diesem Meer!

In den Dünen gibts immer wieder atemberaubende Ausblicke
Na dafür warst du umso schneller in den Dünen. Die liegen übrigens genau am Bungalowpark. Direkt am Anfang des Weges fragte ich ein älteres Paar nach dem Weg zum Strand. "Folgen sie einfach den grünen Pflöcken", kam die freundliche Antwort. Nein, bevor ihr was falsches vermutet: Wir hatten nichts gerauch und wir waren auch nicht im Mittelerde (obwohl die Dünen eine tolle Kulisse dafür abgegeben hätten). Tatsächlich sind die Wege dort mit Pflocken verschiedner Farbe markiert, wir sahen beispielsweise auch blaue Pflöcke. Toll fand ich, dass Fußgänger, Reiter und Fahrradfahrer alle eigene Wege hatten und sich so zwar begegnen aber nicht in die Quere kommen konnten. Auch an der ausgesprochenen Freundlichkeit der Menschen dort, könnten sich hierzulande einige ein Beispiel nehmen (wir wurden nahezu von jedem begrüßt, egal ob Hundehalter, Jogger, Fahrradfahrer oder Reiter). Und so folgten wir den grünen Pflöcken und fanden nach etwas mehr als einer Viertelstunde den Strand.





Ach komm, gibt nicht so an! Als ob das soooo einfach wäre... Auf dem Rückweg hast dich dann doch verlaufen *frechwedel*

Wohl wahr, mein Döggelchen :-D Du kennst doch meinen Orientierungssinn.

Klar, hab ihn ja dann auf dem Rückweg mal wieder voll mitbekommen *frechwoaffwoaff*

Als ob du Doggen-Wookiee mein Verlaufen nicht meistens genießt, vor allem wenn es in so schönen Gegenden wie dort in den Dünen ist.

Stimmt, für mich als Hund ist das toll, denn so laufen wir länger gemeinsam und es gibt mehr zu erschnüffeln. Dass es dunkel wurde, hat mich gar nicht gestört, ich verlass mich auf meine Nase und du hast doch eh immer ein kleines Taschenmesser und eine kleine Taschenlampe dabei, das reicht doch als Ausrüstung *abenteuerlustigwedel*

Daher sagte ich ja zu dir mit einer gewissen Genugtuung: "Und einige lachten mich aus, weil ich immer Taschenmesser und Taschenlampe dabei habe. Die wissen halt nicht, was alles passieren kann, wenn man mit Hund unterwegs ist."

Und ohne Orientierungssinn! *frechwedel*

Der Olle hat echt null Orientierungssinn. Gut, dass er mich mit meiner Nase hat *frechwedel* und ne Taschenlampe ;-)

Hey Kleiner! Ich war jedenfalls echt froh darum, sonst hätten wir im dunkeln die grünen Pflöcke wohl kaum gesehen. Und nein, mein Handy hatte dort keinen Empfang, dieses Wunderwerk der Technik war mir also beim Finden des Heimweges in etwa so Hilfreich wie die Brotkrumen für Hänsel und Gretel.

Das Bad war sehr sauber und geräumig
Nach der mehr oder weniger unfreiwilligen "Nacht-Dünenwanderung" machten wir es uns in unserem Bungalow gemütlich (das Chalet kostet € 54,- pro Nacht; exklusive Endreinigung, Bettwäsche, Kurtaxe und Kosten für den Hund). Der ist im übrigen sehr geräumig, hat sogar einen kleinen eigenen Garten. Die Ausstattung ist echt klasse und nahezu neuwertig - sogar ein DVD-Player war vorhanden. Das TV empfängt auch deutsche Sender. Auch in der Küche, die fließend in den Wohnbereich übergeht, war alles was man brauchte. Das Bad war sogar recht geräumig. Jedenfalls hab ich schon in Hotels kleinere Bäder gesehen. Alles top sauber!

Also die Couch ist echt bequem...
Bevor du dazu kamst,
war's bequemer *brumm*
Nun, nach unserer Dünen-Wanderung wieder im Bungalow vom Vakantiepark Duinrust angekommen, bezog ich zuerst das Bett mit unserer Bettwäsche. Zwar war es schon vom Park bezogen worden, aber ich nehme auf Reisen immer eigene Bettbezüge mit. Wieso? Ganz einfach: ich kenne doch mein Döggelchen :-D Und der pennt nun mal gern im Bett - auch mit seinem Dreck :-) Aus Rücksicht nehme ich also daher immer Bettwäsche mit; ein paar Decken hab ich eh immer im Auto (für alle Fälle! Eigenen sich nicht nur gut für Hunde, auch für spontane Picknick-Aktionen ;-) ), und die breitete ich nun auf der Couch aus. Glücklich und zufrieden, machten wir beide es uns dort dann gemütlich. Wohlig brummend kuschelte sich Rico an mich. Das hatte aber zur Folge, dass auf der eigentlich recht bequemen Couch für mich nicht mehr so viel Platz war...aber egal, als Hundehalter (noch dazu vom Typ Molosser) bin ich das ja gewohnt und verzichte daher gern auf eine bequeme Liegeposition, man ich ja mitlerweile yogatechnisch geübt den Platz mit seinem Hund zu "teilen" :-D Und so schliefen wir am ersten Abend gemeinsam auf der Couch ein. Doch des Nachts wachte ich auf...wahrscheinlich, weil ich ungewohnt viel Platz auf dem Sofa hatte. Wo war denn Rico? Ich stand auf und schlurfte ins Schlafzimmer. Und dort lag das Döggelchen, hob den Kopf, die Ohren nach vorn und schaute mich an: "Kommst du auch endlich ins Bett!" Mit einem breiten Grinsen legte ich mich zu ihm.

Am folgenden Tag waren wir dann zu einem 3-Gänge-Lunch-Menu in Langs Berg en Dal eingeladen. Das war genau das richtige nach unseren Dünenwanderung am Vormittag.

Im Wintergarten des Langs Berg en Dal verbreitet der Kamin eine wohlige Wärme und Atmosphere

Wo dich wieder verlaufen hast *gäääähn* Bei Tageslicht wohlgemerkt *frechwedel* 

Nur bei der 1. Runde! Und beschwer dich nicht, denn statt wie geplant nur 1 Stunde, waren wir so über 2 Stunden unterwegs, was dir sichtlich gefiel.

Was Kuckt ihr so?

Ist ja schon gut! So haben wir ja am kommenden Tag auch die lustig starrende Ziege entdeckt. Die hat geschaut, als ob wir von einem anderen Planeten kämen *freudigwedel*  Nur hätten wir dann auch ruhig mal zum Strand gehen können.

Im Langs Berg en Dal sind Hunde willkommen!
Das waren wir doch dann nach dem Essen im Langs Berg en Dal. Auch dort ist man mit Hund sehr willkommen. Rico bekam sogleich einen Napf mit Wasser und einen großen Hundekeks. Ich konnte beim 1. Gang zwischen 2 Suppen wählen: Erbesen- und Tomatensuppe. Ich entschied mich für Letzteres und sie schmeckte mir ausgezeichnet. Ebenso der Hauptgang, den ich von der Karte aussuchen durfte. Aber ich ließ mir von der kelnerin was empfehlen, angeblich eine Spezialität des Hauses.

Und du hast sie auch noch falsch verstanden *amohrkratz* (in Menschensprache: mit der Hand gegen die Strin klatschen:-) )

Mein Holländisch ist echt nicht der Rede wert. Sie empfahl mir Pfannekuchen mit etwas, was sich für mich wie "Herz" anhörte. Ich fragte sie auch 2 Mal nach und sie wiederholte das Wort. "Okay, ich versuchs mal", sagte ich dann mit einer Mischung aus Neugierde und Unglauben. Was dann kam war dann für mich eine echt tolle Überraschung: Pfannekuchen mit einem kleinen Töpfchen Hirschragout (Hirsch hörte sich für mich mit dem holländischen Akzent wie Herz an). Und ich mag ja Wild.

Ich auch *leftzenlecksabber*

Ich pass hier doch nur auf...*unschudligguck*
Ja, du hast den Tisch nicht aus den Augen gelassen. Und sogar verteidigt ;-)

Ach, du meinst wegen dieser seltsamen Frau *grrrrr* Ich glaub ja, dass die gar nicht mich kennen lernen wollte, die hat nur so getan, um dich anzuquatschen!

Und wie kommst du darauf?

Na so ungeschickt, wie sie sich mir genähert hatte - die hatte NULL Ahnung von Hunden. Kam von hinten und beugte sich auch noch über mich *grrrrrr*

Deine Reaktion war zwar nicht vorbildlich ;-) aber dafür umso witziger. Ich konnte kaum ein Grinsen unterdrücken. Du saßt da mit Blick auf mich als sie näher kam, hast gaaaaanz langsam, fast in Zeitlupe deinen Kopf gehoben...bis deine Nase zur Decke zeigte und sie schräg aus den Augenwinkeln angeschaut. Dein Blick sagte ganz klar: "Komm blos nicht näher, Alte!" :-)

Was die aber dann doch tat *brummmm*

Und du sprangst wie eine Stahlfeder hoch und schnapptest gezielt daneben. Respekt!

Die war dann ganz schön blass und steif *ohrennachvorn*

Naja, toll war deine Aktion ehrlich gesagt nicht, eher peinlich. Doch ich fands dennoch lustig ;-) Aber zurück zum Essen. Also diese Kombi, der süßliche Pfannekuchen mit dem Hirschragout zusammen, einfack lecker und absolut passend zur Jahrezeit und dem Wetter draußen. Als Nachtisch konnte cih zwischen verschiednen Kuchen wählen, doch ich weiß gar nicht welche es alle gab. Denn als die Kellnerin bei ihrer Aufzählung Zitronentarte erwähnte war meine Wahl getroffen. Auch die war lecker, wenngleich ich sie saurer bevorzuge (allerdings bekommt man die so sauer nirgends; ich kam in den Genuß meist auch nur, wenn eine meiner Ex-Freundinnen sich beim Backen vertan hatte).

Okay, für ein Foto posier ich, aber dann spielen wir wieder *freuwedel*

Nach dem verzüglichen Essen ging es zunächst zurück zum Bungalow, kurz umziehen und ab wieder in die Dünen. Diesesmal fanden wir auch wieder den Strand. Und Rico ging schon auf der letzten Düne ab, als ob der Doggen-Wookiee auf dem Millenium Falcon aus Star Wars surfen würde, stürmte Rico dem Meer entgegen.

Da rennt das Döggelchen dem Meer entgegen :-)
 
Am Strand konnten wir nach Herzenslust und Hundewonne schlendern und toben. Zu dieser Jahreszeit ist er für Hunde frei (im Sommer zwar nicht, dafür gibt es aber einen extra Hundestrand). Der kleine Doggen-Wookiee Rico hatte seine helle Freude. Es war ganz offensichtlich für ihn ein ganz tolles, ja wuffastisches Erlebnis. Schließlich war es nicht nur eine neue Umgebung, sondern auch viele neue Gerüche für ihn. Schon das Meerwasser roch für ihn ja ganz anders als das ihm allzubekannte Süßwasser des Rheins.


 


Klar, schon wegen dam Salz darin...und dann die vielen anderen meeresgerüche, von den toten Fischen oder den Muscheln am Strand, die Algen.... Das war alles neu für mich...und schnüffelspannend! 

Soooo viele neue Gerüche...



Das hab ich gemerkt, mein Kleiner. Die Meerluft tat uns echt gut (auch wenn ich sie nicht so auf molekularer Ebene riechen konnte, wie mein Fellpartner). Und so alberten und spielten wir zwischendurch miteinander - sehr zur Belustigung der anderen Spaziergänger :-) Wir hatten voll unseren Spaß und konnten gar nicht genug davon bekommen.

Hier gibt's sooooo viel Neues zu erschnüffeln...

Das kannst du laut wuffen! *heftigwedel* 

Daher haben wir es uns auch nicht nehmen lassen, vor der Heimreise nochmal mit Femke de Jager von *Noordwijk Marketing, die die Reise organisiert hat, durch die Dünen zu wandern.

Mit Femke de Jager von Noordwijk Marketing in den Dünen

Mit Fanny van den Burg vom
Vakantiepark Duinrust
Die fand ich voll schmackofatz
*frechwedel*
Die war voll wuffig nett! Wie eigentlich alle in Noordwijk. So auch Fanny van den Burg vom Bungalowpark, die ich beim Auschecken auch kennen lernte - sie gab dir ja die Leckerchen für mich mit *leftzenleck* Und für mich war dieses neue pfotentastische Erlebnis mit meinem Menschenpartner ein absoluter Highgeruch (Menschensprache: Highlight)! Ich kann verstehen, warum dir das Meer so gefällt, Partner. 


PS: Mehr Filme aus Nordwijk werden die Tage auf unserem Youtube-Kanal veröffentlicht!








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