Mittwoch, 7. Februar 2018

Hundefitness - Das Leben ist Bewegung

🐶 Also mein menschliches Cerebral-Interface ist schon irgendwie niedlich. *frechwedel* Glaubt der Olle doch tatsächlich, dass er MICH mit den Übungen fit hält. Davon berichtet er ja in unserer aktuellen Kolumne im Hundemagazin WUFF. Er hat sich da ja auch Mühe gegeben und erkundigt; bei Martina Flocken von Doggy Fitness, deren Online-Kurs er sich angeschaut hat oder auch Autorin Carmen Heritier (Gymnastricks) und Tierphysiotherapeutin Sandra Rutz (Hundephysio Kressbronn), deren Buch im April im Kynos-Verlag erscheint und die ihm vorab Einblicke darin gewährten. Außerdem hat er ja alle 3 Damen mit seinen Fragen gelöchert (das nennt er "interviewen"). Sicher, solche Sportübungen tun mir auch gut. ABER: Er braucht sie viel mehr als ich. Ihr müsstet mal sehen, wie er über einen Baumstumpf balanciert. Während ich locker darüber schreite, sieht es bei ihm ein wenig aus, als ob ein zu langbeiniger und betrunkener Vogel versucht abzuheben. So sehr wedelt er mit den Armen herum – so aus Hundesicht zumindest (wir reagieren ja auf Bewegungen wesentlich „sensibler“ als ihr 2-Beiner).

🐶 Seht ihr? Der Olle freut sich doch so, dann mach ich mal mit. 😉
Foto: Lutz Borger

So macht Fitness Freude: Gleichzeitig was für die untere Rückenmuskulatur tun und die Aussicht genießen. 😄

Leider kann ich euch kein Foto davon präsentieren. *schüttel* Dummerweise sind Kameras leider nicht auf das Bedienen durch Hundepfoten ausgelegt. *brummm* Aber wer weiß, ich arbeite da gerade an einer Lösung. *frechwedelfreu*

Auf so einem Brunnenrand lässt sich wuffastisch Balancieren.

Umgefallene Bäume sind auch ein tolles Trainingsgerät.

Warum ich dann dennoch mit ihm die Fitnessübungen mache? Na, das ist doch klar! Der Olle freut sich doch so sehr. Das gönne ich ihm gern. Außerdem habe ich ja auch etwas davon – und zwar in doppelter Hinsicht. 1) Durch die Stimmungsübertragung springt seine Freude auch auf mich über – und das freut ihn wiederum wieder. Das schaukelt sich fast wie in einer Feedback-Schleife hoch. Und so kann schon das einfache Balancieren über einen gefällten Baum, den Rand eines Brunnens oder Ähnlichem zu wahren Lachattacken führen (bekanntlich ist Lachen ja gesund, u.a. auch so fördern wir Hunde mal wieder eure Gesundheit). 2) Es gibt meist nach jeder Übung leckeren Schmackofatz. *leftzenleckfreuwedel*

Und damit gestaltet sich auch ein Gassigang in gewohnten Revieren immer wieder abwechslungsreich. Vor allem: Das gemeinsame Erlebnis schweißt zusammen, stärkt also die Bindung. Ganz besonders, wenn es lustig ist – für uns Hunde, wie für euch felllose Primaten. *treuschau* Also, wenn ihr das nächste mal einen Baumstumpf oder gefällten Baumstamm seht, dann springt doch mal gemeinsam drüber oder balanciert darüber (natürlich immer der Größe, dem Alter und dem Gesundheitszustand angemessen!!!); oder lauft gemeinsam einen steilen Hügel hinauf... Viele Übungen lassen sich auch im Alltag einbauen und bringen so Abwechslung und gemeinsam verbrachte Zeit. Und wenn es mal schief läuft, ist gar nicht schlimm, oft sind das die lustigsten Situationen. Es gilt bei uns Hunden quasi auch euer alter olympischer Gedanke (von dem ja heutzutage nicht mehr viel übrig ist): "Dabei sein ist alles!" Apropos Olympia, ein schlauer 2-Beiner aus dem alten Griechenland, Aristoteles, schrieb mal: "Das Leben besteht in der Bewegung." Er muss es ja wissen, der olle Aristoteles, schließlich hat er sich auch mit Hunden beschäftigt (bspw. in seiner Historia animalium).


PS: Dies ist der ergänzende Beitrag zu unserer Kolumne in WUFF - Das Hundemagazin (03/2018) "Hundefitness - Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper - das gilt auch für Hunde"