Foto: Antje Hachmann |
Und ja, er merkt, dass die Weihnachtszeit anders ist. Schon wegen der häufigen kuscheligen Abende. Das viele Zusammenliegen, Kraulen und Knibbeln genießt er geradezu. Auch die vielen Treffen mit Freunden (mit und ohne Fell) genießt er. Schließlich kennt er seit seiner Welpenzeit unsere traditionelle Abfolge zu Weihnachten: Mittags treffen wir uns mit guten Freunden auf der Ratinger Straße, danach geht’s dann zur Familien lecker essen (und für Rico viele Streicheleinheiten von meiner Omi und meiner Mutter), nach dem Essen faul auf der Couch liegen (und verdauen) und Abends dann variiert je nachdem: entweder wir besuchen Freunde oder sie besuchen uns oder wir machen es uns alleine gemütlich.
Die beiden anderen Weihnachtstage verlaufen sogar noch gemütlicher, eigentlich lebe ich an den Tagen selber fast wie ein Hund: Aufstehen, Gassigehen, was essen, wieder was auf die Couch mit Hund, dann Mittags zur Familie (meist verbudnen mit nem Gassigang dorthin), wieder essen, danach nach Hause, wieder hinlegen mit Hund... Okay, ich schnüffel zwar nicht an den Hinterteilen irgendwelcher Menschen, die mir auf der Straße begegnen, aber der Tagesrhythmus ist menschlich so basal, dass es nem hündischen Tagesablauf sehr nahe kommt ;-)
Jedenfalls bekommt durch die vielen Treffen mit Freunden und Familie und die kuscheligen Tage Rico viel Liebe – das zeigt sich bei ihm sogar wesentlich offensichtlicher als bei mir. ICH werde jedenfalls nicht so viel gestreichelt wie er...nicht mal von meiner Mutter :-) (Mutsch, solltest du das hier lesen: Bitte nicht jetzt anfangen MICH zu streicheln!) Er mag vielleicht das philosophische Konzept von Liebe und Nächstenliebe nicht ganz intellektuell durchdringen, aber das tut dem Fühlen (und sichtlich auch Genießen) keinen Abruch.
Foto: Antje Hachmann |
"Das riecht aber lecker..." *schnüffel* |
Klar, was auch sonst bei einem Hund *schnauf*
Ahja, war ja klar, dass du dich wieder mal einmischst, Kleiner :-)
Na hör mal, wir sind ein Team...und ohne mich bist doch eh aufgeschmissen *anlehn*
So, meinst du?
Klar, DU würdest doch nicht die vielen Gerüche wahrnehmen. Durch mich bekommst die immerhin indirekt mit.
Ja, wenn ich so deine vibrierenden Nasenflügel beobachte, sehe wie du den Hals steckst. Denn aus jeder Weihnachstbude dringen andere Düfte: Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, Waffeln, Kartoffelpuffer, Glühwein...
Bratwürste! Vergiss die Bratwürste nicht! Und erst das schlabberleckere Weihnachtsessen! *schleck*
Ja, ich war mit der Aufzählung auch noch nicht fertig, Rico...
Ich wollte nur nicht, dass du es vergisst *jawohlwuff*
Wie könnte ich? Du machst mich ja bei jeder Bude darauf aufmerksam. Ich freu mich jedenfalls auf die „Hunde-Tage“ zu Weihnachten mit dir!
Ich mich mit dir auch! *anlehn* Und wer weiß, vielleicht begreift ihr 2-Beiner ja irgendwann, wie toll es ist, nett zueinander zu sein...ohne, dass ihr dafür jemanden ans Kreuz nagelt!
Du kennst die Geschichte?
Naja, nicht bis ins Detail... Aber: Wir sind doch alles Geschöpfe eines Gottes! Egal wie ihr Menschen den auch nennen wollt.
Kleiner, du überraschst mich immer wieder!
Dafür bin ich doch da! <3
Wauzige Wuffnacht |
PS: Bitte geht mit euren Hunden nicht auf den Weihnachtsmarkt, wenn es dort mega-voll ist! Und beobachtet sie genau, ob sie Stresssymptome zeigen! Rico ist da sehr gechillt, er kennt es ja; schließlich wuchs er in der vor Leben pulsierenden Altstadt auf. Aber jeder Hund ist anders! Bitte zwingt eure Hunde zu nichts und achtet auf sie!
(Der Beitrag erschien zuerst als Gastbeitrag in "Die Fabelschmiede" am 22.12.2015 im Zusammenhang mit dem Projekt "Wauzige Wuffnacht 2015".)