Jens Brambusch auf seinem Segelschiff in der Türkei Foto: Jens Brambusch |
In seinem Gastbeitrag, einer Kurz-Reportage, zeigt er uns mal eine ganz andere Perspektive von Tierschutz. Und wie ich finde eine mehr als denkwürdige! In seinem Erlebnisbericht, schildert er, wie glücklich Straßenhunde auch sein können, statt sie mit LKWs über Kilometer zu transportieren, um sie zu "retten". Sicher, wie bei Reportagen üblich, ist es nur ein einzelnes Fallbeispiel, aber, wie ich finde, eines über das man länger nachdenken sollte. Aber lest selbst, wie er die Situation von Straßenhunden vor Ort einschätzt!
Jens Brambusch vor Ort: Glückliche Straßenhunde
Hier, in
der Türkei, gibt es so viele Straßenhunde. Und wenn Du mich fragst,
denen geht es richtig gut! Wohl genährt, freundlich, und auch die
Menschen hier begegnen ihnen - so weit ich das gesehen habe - mit
sehr großem Respekt. Man muss die Hunde nicht retten, es geht ihnen
ausgesprochen gut.
Kleine Anekdote: Vor ein paar Jahren fiel mir schon ein kleines Rudel hier in Kas auf. Es waren vier oder fünf Hunde. Ihr „Chef" war eine kurzbeinige, kleine Promenadenmischung, im Rudel andere Hunde, so groß wie Rico, würde ich schätzen. Ich erinnere mich daran, weil wir damals nachts auf der Mole saßen, und als die Hunde kamen, wir ein bisschen Angst hatten. Aber dann setzen sie sich einfach zu uns, schauten mit uns aufs das tiefschwarze Meer, auf die Lichter der gegenüberliegenden griechischen Insel, ließen sich kraulen. Okay, wir waren geizig, teilte unsere Biere nicht. Trotzdem mochten sie uns und wir sie.
Als ich dieses Jahr wieder in Kas ankam, sah ich direkt am ersten Abend das Rudel wieder. Es streunte wie damals durch den Ort. Die kurzbeinige Promenadenmischung ist mittlerweile nicht mehr der Boss. Sie ist alt geworden, trottet den anderen hinterher. Aber immer, wenn die langbeinigen Anführer davonsprinten, stoppen sie irgendwann, warten bis der kurzbeinige, alte Racker zu ihnen aufgeschlossen hat. Ich habe nicht den Eindruck, dass auch nur einer von ihnen gerettet werden müsste. Auch ist die Türkei hier sehr fortschrittlich. Alle Straßenhunde - so weit ich das weiß - sind gechipt und geimpft. Sehr vorbildlich. Also bitte nicht glauben, dass alle Hunde in südlichen Ländern von Stadtmenschen in Deutschland gerettet werden müssen.
Kleine Anekdote: Vor ein paar Jahren fiel mir schon ein kleines Rudel hier in Kas auf. Es waren vier oder fünf Hunde. Ihr „Chef" war eine kurzbeinige, kleine Promenadenmischung, im Rudel andere Hunde, so groß wie Rico, würde ich schätzen. Ich erinnere mich daran, weil wir damals nachts auf der Mole saßen, und als die Hunde kamen, wir ein bisschen Angst hatten. Aber dann setzen sie sich einfach zu uns, schauten mit uns aufs das tiefschwarze Meer, auf die Lichter der gegenüberliegenden griechischen Insel, ließen sich kraulen. Okay, wir waren geizig, teilte unsere Biere nicht. Trotzdem mochten sie uns und wir sie.
Als ich dieses Jahr wieder in Kas ankam, sah ich direkt am ersten Abend das Rudel wieder. Es streunte wie damals durch den Ort. Die kurzbeinige Promenadenmischung ist mittlerweile nicht mehr der Boss. Sie ist alt geworden, trottet den anderen hinterher. Aber immer, wenn die langbeinigen Anführer davonsprinten, stoppen sie irgendwann, warten bis der kurzbeinige, alte Racker zu ihnen aufgeschlossen hat. Ich habe nicht den Eindruck, dass auch nur einer von ihnen gerettet werden müsste. Auch ist die Türkei hier sehr fortschrittlich. Alle Straßenhunde - so weit ich das weiß - sind gechipt und geimpft. Sehr vorbildlich. Also bitte nicht glauben, dass alle Hunde in südlichen Ländern von Stadtmenschen in Deutschland gerettet werden müssen.
Foto: Jens Brambusch |
Foto: Jens Brambusch |
Dem
ersten, dem das hier auffiel war Stephan Boden (Anmk. d. Red.: Autor des Buches "EinHundSegeln" u.a.) als
wir im September auf Bootssuche waren. Wir fuhren gerade die
Serpentinen bei Marmaris hoch, als am Wegesrand einige wild lebende
Hunde auftauchten. "Das sind also die armen Hunde, die gerettet
werden müssen", sagte Stephan sarkastisch. Es waren große,
stattliche, herrliche Hunde. Vital und sie schienen sehr glücklich.
Seitdem habe ich ein Auge darauf. Auch wenn ich manchmal erschrecke,
wenn einige Hunde kläffend auf mich zukommen, wenn ich mit dem Rad
oder Roller unterwegs bin. Der Tipp: einfach anhalten. Schon ist der
Spuk vorbei. Und ganz im Ernst: Ich habe hier noch keinen
unterernährten Hund gesehen.
Ich hab selber durchaus glückliche und wohlgenährte Straßenhunde erlebt. Nie werde ich das Erlebnis vergessen, als ich als kleiner Junge erlebt habe, wie am Hafen von Ischia ein großes Rudel von 7 oder 8 Hunden am frühen Morgen auftauchte. Nur wenig später kamen die Fischer an. Und die Hunde bekamen den Teil des Fangs, den sie nicht verkaufen konnten. Die Fischer sagten mir damals, dass die Hunde immer schon kommen, manchmal wechselt das Rudel, aber alle sind sie immer pünktlich. "Pünktlicher oft als wir", scherzte er damals. Vielleicht wäre es eh sinnvoller, Tierschutz vor Ort zu betreiben...nicht zuletzt auch, weil der Import aus dem Ausland für viele mittlerweile ein lukratives Geschäft ist. Was meint ihr denn so? Schreibt es als Kommentar hier unter diesem Beitrag oder bei den entsprechenden Posts in Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest!