Freitag, 6. März 2015

Gedanken zu guten und schlechten Hundetrainern...

🐶 Oh Rüde (hündisch für: Mann), was hat die Stiftung Warentest mit ihrer Bewertung für Hundefutter angerichtet. Streitereien über die richtige Ernährung bei Hunden gibt es ja eh schon jeden Tag, aber das entfachte es zu einem richtigen Waldbrand: Freunde stritten sich, Unternehmen bangten um ihre Umsätze...Dementis wurden von den Presseabteilungen schnell geschrieben, um die Deutungshoheit ein wenig zurück zu erobern... Und dabei ist  ein sehr guter Blogbeitrag meiner Kollegin Inka Burow von "An der Leine - Hundeleben in Hannover" ein wenig untergegangen: Gute Trainer, schlechte Trainer. Dabei ist das Thema mindestens genauso wichtig wie die richtige Ernährung: die richtige Erziehung und wie man gute von schlechten Trainern unterscheidet...

Inka hat sehr nützliche Tipps gegeben, wie man gute von schlechten Trainern unterscheidet, die ich euch nicht vorenthalten will und daher hier nochmal wiederhole:

Ein guter Hundetrainer …
  1. trainiert stets gewaltfrei,
  2. geht immer respektvoll mit jedem Mensch-Hund-Team um,
  3. bildet sich regelmäßig fort,
  4. beantwortet offen alle Fragen zum Hundetraining.
Die 4 Punkte klingen für euch banal? Mag sein, aber in der Realität sagt jeder Hundetrainer, dass er gewaltfrei arbeitet, doch wenn sie sich unbeobachtet fühlen, nutzen einige es dann doch, schließlich will man dem Kunden ja einen Erfolg servieren...der Hund ist da ja sekundär, der ist ja nicht derjenige, der das Geld rausrückt... Immer respektvoll miteinander umgehen? Sollte eigentlich auch eine Selbstverständlichkeit sein, aber gerade bei einigen Hundetrainern entdecke ich dass sie zwar viel über die Hundekommunikation verstehen, aber dafür oft bei der Menschenkommunikation offenbar einiges verlernt haben...

Beim Hundesport: Ups, da war der Leinenruck...
Thema Gewalt: Versteht mich nicht falsch! Bin weder mit Wattebällchen erzogen, noch bin ich selber ein Verfechter von sowas. Hallo? Ich wiege 40 Kilo? noch dazu bin ich ein recht eigenständiger (mein Maxi würde wohl sagen dickköpfiger) Molosser...so ganz ohne Stupser und leichtes Gezuppel an der Leine ging und geht es bei mir nicht (wie soll ich denn ohne negatives Signal wissen, wenn ich was falsch gemacht habe?). Und so mancher Hund mit dem mein 2-Beiner intensiver zu tun hat wiegt sogar noch mehr, wie beispielsweise die Dogge Emely oder der Cane Corso Fritz mit ihren jeweils 60 Kilo...beide auch Molosser, und wir sind bekannt dafür, dass wir nicht so leicht zu beeindrucken sind... Wir haben auch nie einen Klicker benutzt, daher reagier ich darauf allenfalls irritiert 😊 Am ehesten vertritt mein Cerebral-Interface das was man PICNIC Ansatz nennt (steht für positive instant consequences, negative instant consequences). Da gehört unter uns Hunden auch mal ein körperliches Zurechtstupsen oder mal leichtes Beißen dazu...so sprecht ihr Menschen dann mit uns halt in unsere Sprache...aber unter Gewalt versteh ich was anderes (zumal wir Hunde eh ein anderes Schmerzempfinden haben als ihr Menschen): das ist Prügeln, vor allem gepaart mit Agression (meist aus Frust) des 2-Beiners oder uns mit Angst (wohl gemerkt, das ist nicht Erschrecken!) zum Gehorsam zu zwingen...das hat auch nichts mit Dominanz zu tun! Konket gesagt: ich lehne im allgemeinen Elektroschock-Geräte, Stachelhalsbänder und sonstige Methoden, die den Hund "brechen", ab! (Es mag aber ganz wenige Ausnahmen geben, bei denen solche Geräte sinnvoll und unter Aufsicht eingesetzt werden müssen, die sollten aber dafür auch ganz genau geprüft werden!)

Ich bin gegen agressive Gewalt!
© Foto: Antje Hachmann
Und dann ist da noch das Thema Fortbildung. So mancher Hundetrainer findet sowas ja unnötig, ja einige wettern sogar dagegen, dass Fortbildung nichts bringt (so als ob Wissen sich nicht weiterentwickelt). Sicher, jede Fortbildung ist nur so gut wie der Seminarinhalt und das Sammeln von Kursen sagt noch nichts über die Qualität. ABER: Jemand der sich nicht fortbildet, sendet damit eindeutig das Signal, dass er glaubt alles bereits zu wissen und nichts mehr dazu lernen zu müssen... Ehrlich, solche Menschen sind mir suspekt, sagt es mir doch ganz klar, dass sie sich selber überschätzen und es sich gern bequem machen, indem sie immer ihr Schema F einsetzen (Dazulernen und Umdenken ist ja auch anstrengend). Außerdem: Wie sehr kann so ein Mensch auf ein individuelles Lebewesen eingehen? Ich frag mich ob die auch Kinder alle nach dem gleichen Schema unterrichten, egal welche Neigung und Talente diese haben mögen... Ein guter Lehrer beherrscht eh mehrere Methoden und weiß diese auch individuell einzusetzen, denn schließlich ist ein Lebewesen kein Roboter. Außerdem geben gute Lehrer auch mal zu, dass es nicht "passt" (wie bei Menschen untereinander, wo man sich auf Anhieb "nicht riechen kann", gibt es sowas auch bei Hunden und Menschen) oder dass sie mit ihrem Hundelatein am Ende sind. Wie sagte noch ein weiser 2-Beiner: "Je mehr ich weiß, umso mehr weiß ich, dass ich nichts weiß."

So mancher Hundetrainer macht aus seinem Können eine Geheimwissenschaft. Die einen Reden gar nicht darüber, die anderen zu viel ohne was zu sagen. Ich wunder mich immer: Wo ist das Problem? Geschäftsgeheimnis? GANZ GROßER QUATSCH! Ist das Schreinern eine Geheimwissenschaft? Oder verheimlicht ein Chemiker seine Formel und die Methoden seiner Forschung (dann wären wissenschaftliche Aufsätze extrem kurz)? Ich denke dann immer: Entweder der will sich künstlich interessant machen (weil er nichts kann) oder er weiß es nicht (ebenfalls weil er nichts kann)! Übrigens: Wissenschaftliche Literatur zur Verhaltensbiologie und Körpersprache des Hundes gibt es reichlich (auch multimedial) - und ist somit auch kein großes Geheimwissen oder Magie.

Ebenso wie Inka läuten bei mir und meinem 2-beinigen Cerebral-Interface alle Alarmglocken auf, wenn wir bestimmt Sätze hören:

Hier sind einige Sätze, die bei mir ein Alarmglöckchen klingeln lassen:
  • „Hier arbeiten wir nonverbal (sprachlos), gewaltfrei und ohne Hilfsmittel.“ (Bitte fragt immer nach, warum ihr nicht mit eurem Hund reden solltet. Warum nonverbale Kommunikation nicht artgerechter ist, hat Regine Hochhäusler schlüssig aufgeschrieben.)
  • „Durch straf- sowie signalfreies Training sichert man (…) nachhaltigen Erfolg.“ (Bockmist. Es gibt kein signalfreies Training. Woher sollte ein Hund denn wissen, ob ein Verhalten erwünscht oder unerwünscht ist, wenn er keinerlei Rückmeldungen, Signale, von uns bekommt.)
  • „Kommunizieren statt konditionieren bedeutet, das direkte Gespräch ohne Dolmetscher wie Leckerchen oder Spielzeug mit dem Tier einzugehen.“ (Ja, ja, konditionierst du noch, oder kommunizierst du schon? Sorry, aber das ist Unsinn. Es gibt keinen Grund, Angst vorm Konditionieren zu haben. Das ist das Schnelllernprogramm der Natur, das immer abläuft – und das ist gut so. Die beiden Begriffe super erklärt hat Mirjam Bäuerlein, falls ihr euch doch auf eine längere Diskussion einlassen wollt.)
Zum 1. und 2. Punkt: Also ehrlich, wer fällt auf so ne Masche denn rein? Zumal spätestens seit dem Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick bekannt sein sollte: "Man kann nicht nicht kommunizieren." Und das gilt besonders bei uns Hunden, die wir doch so viele Nuancen eurer Körpersprache wahrnehmen... Und Punkt 3: Auch die grundsätzliche Abneigung gegenüber Konditionierung versteh ich nicht, nutzen sie doch menschliche Hochleistungssportler um ihre Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen (sie sparen sich den Umweg über das kognitive Denken)... Man stelle sich nur einen Boxer (einen menschlichen meine ich jetzt) vor, der nicht negativ auf einen Schlag konditioniert wäre...wenn der jedes Mal erst darüber nachdenken würde, ob er die Deckung hoch nimmt... *grinsendwedel*

Also wer behauptet die einzige Wahrheit zu kennen, der gehört meiner Ansicht nach eher auf den Jahrmarkt. Auffällig ist auch, dass viele Hundetrainer gegen den § 11 Tierschutzgesetz wettern, sie wollen nicht die Erlaubnispflicht für ihren Job. Seltsam, dabei waren es doch Hundetrainer, die genau das gefordert haben, damit endlich Qualitätsstandards eingeführt werden. Sicher, die Umsetzung des § 11 ist nicht optimal (bei welchem Gesetz trifft das denn eigentlich zu?), aber das große Problem ist es auch nicht! Jeder gute Hundetrainer sollte die Sachkundeprüfung eigentlich aus dem Ärmel schütteln können (mein 2-Beiner Maximilian hat die Prüfung ja auch geschafft) und besonders teuer ist es auch nicht, das Geld müssten sie mit 4 bis 7 Einzelstunden wieder drin haben (ganz davon abgesehen, dass sie es ja als Betriebskosten von der Steuer absetzen können). Und viele seriöse Hundetrainer haben bisher keine Probleme die Erlaubnis des zuständigen Veterinäramtes zu bekommen, sofern sie die Sachkunde nach § 11 Tierschutzgesetz und nach § 10 des jeweiligen Landeshundegesetzes vorlegen können. Die meisten seriösen Trainer haben eh schon vorher mit dem Veterinäramt zusammengearbeitet und sind daher dort auch bekannt.

Aber vielleicht erhalten einige die Erlaubnis nicht, weil sie bei den Veterinärämtern bereits negativ aufgefallen sind? So gibt es durchaus Trainer, die einschlägig bekannt dafür sind, dass sie Hunde mit Gewalt erziehen (es aber ihren Kunden nicht sagen), ja sogar Fälle von Totprügeln sind bekannt; andere halten ihre Hunde den ganzen Tag in Käfigen, nur bei Kundenbesuch werden diese 10 bis 20 Hunde dann rausgelassen, denn schließlich will man den Kunden ja beeindrucken (dabei sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, dass es nicht genug Platz für alle gibt). So kam uns ein Fall eines Hundetrainers zu Ohren, der die eigenen Hunde auf 4 Zimmer verteilt hatte: je 5 Käfige in Wohn-, Schlaf und Arbeitszimmer und weitere 5 Käfige in der Küche (warum hält man sich eigentlich so viele Hunde, wenn sie die meiste Zeit im Käfigkennel verbringen müssen?)...außerdem auch Einzelfälle, die nicht nur den Hunden, sondern auch Menschen oder gar ihrer Freundin Gewalt angetan haben... *grrrrr* So manch einer bekommt eben gerade wegen solcher auch bei den Ämtern bekannten Vorfälle eben keine Genehmigung. Wie ich finde auch zu Recht! *jawohlwoaff* Schade nur, dass einige das umgehen und teilweise sogar Strohmänner oder -frauen vorschicken, die ihr Geschäft weiterführen...

Ohne Worte...
© Foto: Antje Hachmann

So richtig lächerlich wird es dann, wenn sogar Ferndiagnosen per Telefon oder Internet angeboten werden. Hallo? wer fällt darauf denn noch rein? Haben die nicht mibekommen, dass wir Hunde individuelle Lebewesen sind? denken die etwa, wir seien genormte Roboter? Oder auch gut, wenn auf irgendwelche DVDs hingewiesen wird: Jeder gute Trainer (egal nun ob Hunde- oder beispielsweise Sporttrainer) weiß, dass dadurch allenfalls eine theoretische Grundlage geschaffen werden kann oder sie motivierend wirken können. Selbst wenn mann alle Rütter und Milan Folgen, gesehen hat und sämtliche DVDs auf dem Markt kennt...aber ohne Fachmännische Beobachtung und Beratung kann allzu schnell was falsch gemacht werden (wohl daher findet man diese Hinweise auch oft bei einigen TV-Sendern). Bleiben wir beim Beispiel Sport: Ohne guten Trainer, der uns überprüft und unsere Bewegung und deren Intensität korrigiert, kann man schnell was falsch machen und Verletzungen zufügen...da kann so einiges kaputt gehen, das gleiche gilt auch für Hundeseelen... Oder würdet ihr eure Kinder in der 1. Klasse auch nur per DVD unterrichten wollen?

Fritz, Motzi and me :-)
Außerdem: Training ist nicht alles! Genauso wichtig ist eine gute Sozialisation! Das Kennenlernen von vielen Situationen, Menschen und anderen Hunden.

Das führt mich zum Haupt-Ratschlag: Nutzt euren gesunden Menschenverstand! Nur allzu oft lassen sich viele Menschen von Erfolgsversprechen oder Showeinlagen blenden. So versucht mancher Trainer mit seinem ach so gehorsamen Rudel anzugeben. Doch schaut euch die Körpersprache der Hunde an, wie angespannt die sind (wie liegen die Ohren? wo die Rute? etc.). Nicht selten werden die Hunde zum Kadavergehorsam erzogen um Kunden zu beeindrucken... Es ist keine große Kunst ein Lebewesen zu brechen und zum ängstlichen Gehorsam zu bringen, das geht relativ schnell (mit allen negativen Folgen daraus...), aber einen Partner, der mit Freude zusammenarbeitet, dass erfordert eben Zeit, wie es eine gute Freundschaft oder ein Sportteam eben auch braucht, um zusammen zu wachsen. 

Eine Freundschaft braucht Zeit um zum Team zu reifen!
© Foto: Antje Hachmann

Andere setzen offensichtlich mehr Energie in ihr Marketing als in ihr Hundewissen: Haben zig Webseiten, betreuen mehrere Facebook-Gruppen und -Seiten etc. An den Postings sieht man, dass sie offensichtlich viiiiel Zeit vor dem PC verbringen (zumal sich ja einige gerade damit rühmen alleine zu arbeiten). Wie viel Zeit bleibt da noch für echte (und gute!) Hundeerziehung? oder um sein Fachwissen zu erweitern (achja, die wissen ja schon alles 😉 )... Nicht immer sind die Lautesten auch die Besten... Wir kennen einige sehr gute, kleine Hundeschulen bzw. -trainer, die eben keine Zeit haben für Marketing, die sich lieber auf die Hunde fokussieren. Da bleibt neben dem Trainieren von Mensch-Hunde-Teams und meist der abendlichen Buchhaltung keine Zeit für sowas. Das mag betriebswirtschaftlich weniger Sinn machen, aber für uns Hunde ist es (nicht selten) besser ;-)

Daher haben die Fotografin Antje Hachmann und mein Maximilian sich entschlossen, genau diesen Hundetrainern und -schulen zu helfen. Sie wollen diese bei ihrer Kommunikationsarbeit unterstützen, denn immerhin hat mein 2-Beiner über 20 Jahre Erfahrung als Journalist und Texter für namhafte Medien und Unternehmen und Antje ist eine bekannte Tierfotografin. Alle Hundetrainer und -schulen bekommen von ihnen Unterstützung, egal ob sie einen einzelnen Text mit Fotos brauchen oder eine längerfristige Marketing- und Kommunikationsstrategie - sie erhalten 10 % Rabatt! (Einzige Bedingung: Wir müssen von ihren Trainingsmethoden überzeugt und die Trainer bereit zur Transparenz sein.)


Ich hab viiiiieeel Spaß mit meinem 2-Beiner zusammen *schwanzwedelfreu*
© Foto: Antje Hachmann


Sicher, so einiges liegt bei der Umsetzung des § 11 Tierschutzgesetz im Argen. Aber verhärtetet Fronten bringen keinen weiter, konstruktive Lösungsvorschläge sind eher gefragt. Ein bisschen Humor kann vielleicht helfen, die ganze Streiterei um den § 11 Tierschutzgesetz und die Erlaubnispflicht etwas zu entkrampfen. Wie so oft ist gegenseitiges Verständnis, Toleranz und Respekt der Schlüssel...im Umgang zwischen den Menschen aber auch mit uns Hunden. Und ab und an hilft ja auch die Perspektive von Außen, so wie im folgenden Video:




Gefunden in youtube bei Christoph Clemens

Wie ist denn so eure Meinung und Erfahrung mit Hundetrainern? Und vor allem: Habt ihr Lösungsvorschläge zum derzeitigen Problem mit dem §11 Tierschutzgesetz und der Erlaubnispflicht? Schreibt mir die doch in einem Kommentar!



15 Kommentare:

  1. Schöner Beitrag!
    Wir halten das so: Trainer ja, Bauchgefühl ist wichtiger. Wobei wir ein ganz, ganz tolles Trainerteam am Platz haben, denen ich vertraue. Auch wenn ich manches dann doch anders mache, wenn es mir in dem Moment für meinen Hund besser erscheint.
    Was ich oftmals beobachtet habe und mich den Kopf schütteln lässt sind Menschen, die das Thema Hundeerziehung verwissenschaftlichen bis zur totalen Verunsicherung. Da haben sie es problemlos hinbekommen mehrere Kinder zu anständigen Menschen zu erziehen und beim Hund wird die Intuition dann abgeschaltet und man wendet sich stattdessen an "Fachleute".
    Vielleicht bin auch einfach nur naiv und/oder hatte Glück, aber bislang bin ich mit Hundeerziehung Marke Eigenbau gut gefahren. Die Trainer sind in Sachen Hundesport trotzdem unersetzlich, da sie einfach mehr Erfahrung haben als ich. Und ein kritisches Paar Augen. :)

    Liebe Grüße,
    Mara und Abra, bei denen Friede-Freude-Eierkuchen-Ton vorherrscht, es aber durchaus auch mal einen Knuff gibt, wenn nichts anderes mehr durchdringt

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    1. Genau: Intuition und Menschenverstand, darauf kommt es an!

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  2. Guter Bericht allerdings bin was den §11 angeht nicht diener Meinung. Ein Schein, der nicht einheitlich abgehalten wird und der bis zu 4000 € kosten kann ist nicht mit 2 oder 3 Trainingsstunden rein gebracht! Auch haben wir Trainer, zumindest die von uns die sich regelmäßig fortbilden wie es auch sein sollte und die, die eine Ausbildung absolviert haben sehr viel Geld für diese ausgegeben und wenn man bedenkt, dass eine gute HT Asubildung schonmal um die 10.00€kostet ist es nur berechtigt wenn es dem ein oder anderen aufstößt, sofern er erneut so viel Geld hinblättern darf!
    Zumal in ländlichen Gegenden niemand dazu befugt ist diesen Schein abzunehmen und man auf ewigen Wartelisten drauf hoffen darf endlich seine Prüfung ablegen zu dürfen!

    Wäre dieser Schein anders geregelt und besser durchdacht wäre dieser echt Sinnvoll aber so?

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    1. Wo soll das 4000 Euro kosten? Nenn mir mal bitte konkret diesen Anbieter! Und vor allem: Zeig mir bitte das Schreiben des Veterinäramtes, dass so einen teueren Kurs verlangt und auch anerkennt! Ich habe bisher eher Preise um die 300-400 Euro gesehen, im Maximalfall bis zu 1000 Euro... Es tummeln sich ja mittlerweile auch viele unseriöse Anbieter dieser Kurse rum...

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    2. Es gibt hierfür zwar Vorbeireitungskurse, die 300 - 400 € kosten jedoch bekommt man für dieses Geld keine Genehmigung laut §11. Wäre dies so würde sich keiner aufregen. Auch darf diese Genehmigung nur das Veterinäramt ausstellen und nicht irgend ein unseriöser Anbieter. Auch sind die Preise nicht überall gleich, der eine zahlt weniger, der andere mehr fakt ist jedoch, dass die Kosten bis zu 4000€ gehen können, weshalb es jetzt ettliche Petitionen gegen diesen § gibt!

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    3. Liebe Silvie, nochmal die Frage: Hast du für deine Behauptung einen Beweis? Schick mir doch mal den Link dazu...ansonsten ist es eine unbewiesene Behauptung, dass der Sachkundeschein 4000 Euro kosten soll und die Frage drängt sich dann auf, warum diese unbewiesene Hetze? Außerdem ist auch unrichtig, dass es "Vorbereitungskurse" sind, man kann den Sachkundenachweis durchaus für 300-400 Euro bekommen (von seriösen Anbietern wie beispielsweise der Kölner Hundeakademie), weil der Prüfer ein Sachverständiger ist, der die Sachkunde bescheinigen kann...und damit beantragt man dann die Erlaubnis beim Veterinäramt... bitte beleg deine Aussagen beim nächsten Mal!

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  3. "Ein guter Lehrer beherrscht eh mehrere Methoden und weiß diese auch individuell einzusetzen..."

    Ein Satz, der mir gefällt, sonst bleibt die von Dir beschriebene Individualität leider auf der Strecke. Auch wenn ich persönlich nur noch auf der Suche nach außergewöhnlichen Kursen (also kein Grundgehorsam) bin, sollte sich jeder Hilfe holen, wenn Probleme auftreten. 4 Augen sehen einfach mehr wie 2...

    Zum §11. Wenn die Kurse aber wirklich nur 300-400 Euro kosten, dann kann sich das im Prinzip noch jeder leisten. Anders ausgedrückt würde sich vielleicht die Spreu vom Weizen trennen, wenn solche Erlaubnispflichten wirklich bis zu 4000 Euro kosten würden. Aber so genau habe ich mich jetzt auch noch nicht damit beschäftigt.

    Ich finde es gut, dass Ihr Trainer in ihrem Marketingkozept unterstützen wollt, denn gute Leute gibt es sicher viele - man kennt sie nur nicht... ;)

    LG Andrea mit Linda

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    1. Also ich habe bisher keine (seriösen) Angebote gesehen, die 4000 Euro kosten, das Maximum was ich fand waren 1500 Euro (wobei ich da bei der Seriosität nicht ganz sicher bin; im Zweifelsfall einfach beim Veterinäramt nachfragen, welche Seminare sie akzptieren).

      Ja, gibt viele gute kleine Hundeschulen, die nicht so marktschreierisch auftreten und daher manchmal untergehen. Und da es bei der Hundeerziehung nicht heißt: wer am lautesten ist, ist auch am besten, wollen Antje und Maximilian diese Hundeschulen und -trainer unterstützen! Dann ist es ein bisschen fairer!

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  4. Ich kann nur sagen es hat lange gedauert bis ich für mich und meine beiden Hunde die richtige Trainerin gefunden habe und von ihr bin ich sehr begeistert und sie hat uns dreien extrem geholfen bzw hilft uns bis heute, wenn es mal wieder Rückschläge gibt. Natürlich hat sie ihren Schein für Paragraph 11 sofort gemacht, hat einige Jahre Berufserfahrung und bildet sich regelmäßig fort. Aber entscheidend war mein Bauchgefühl und die sehr positive Resonanz meiner Hunde. Hatte vorher zwei andere Trainer ausprobiert und war da nicht glücklich. Mag sein, dass diese Trainer für andere Hund-Mensch-Teams toll sind, für uns waren sie nichts. Daher unterschreibe ich jederzeit: hört auf euer Bauchgefühl und wenn euch der Umgang mit euch und euren Hunden nicht gefällt oder ihr die Methoden für unlogisch haltet, sucht euch einen anderen Trainer.
    Bei Paragrah 11 finde ich schwierig, dass oft Willkür des einzelnen Amtes dahinter steht, wer trotz Berufserfahrung erneute Prüfungen machen muss und wer nicht. Aber grundsätzlich halte ich eine Erlaubnispflicht für richtig. Vor allen Dingen, wenn man sieht wieviele ihre Trainerausbildung per Fernstudium machen mit sage und schreibe 10 Praxistagen und dann auf die Menschheit und Hundewelt los gelassen werden.

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    1. Das freut mich, dass ihr eine Hundetrainerin gefunden habt, mit der ihr BEIDE klar kommt! Gut, dass du auf deine Intuition gehört hast...und vor allem auf deine Hunde! Denn darum ging es mir ja in meinem Beitrag: Bezieht die Hunde bei eurer Entscheidung ein! Beobachtet ihre Körpersprache...lasst euch nicht blenden von Zertifikaten, Verkaufsgesprächen oder effekthaschende Vorführungen!
      Was die Willkür der Ämter beim § 11 Tiershcutzgesetz angeht: Na ich weiß nicht, so wie ich nicht alle Hundetrainer pauschal verurteile, will ich das auch bei den Ämtern nicht...Sicher, es mag so Fälle geben (so wie es ja auch schlechte Hundetrainer gibt), aber allen Ämtern Willür zu unterstellen finde ich unfair...zumal einige Ämter uns Hunde eben genau dadurch schützen, indem sie die Erlaubnis eben NICHT erteilen, weil die Hundetrainer eben negativ aufgefallen sind...

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  5. Verstand an!!!!! bei der Trainerwahl! Meine Tochter nahm sich eine Trainerin die eine HS betreibt, für ihren aus dem TS stammenden Angsthund. Die Puppe hatte vor allem Angst... Menschen, Geräusche... die Trainerin empfahl ihr als Erstes sie 10min. vor ihren Napf zu positionieren bis sie die Erlaubnis zum Fressen gibt! Das war schon gruselig für's Hunde- und Menschenkind. Die Trainerin wurde sofort wieder abgewählt.
    Sie suchte weiter und fand eine junge Trainerin die, mit positiver Verstärkung, Einzeltraining und ausgebildet in moderner Hundepsychologie ( wenn ich das so Laienhaft schreiben darf) auf die Bedürfnisse und Ängste der Puppe einging. Heute sind beide ein eingespieltes Team die sich aufeinander verlassen und sich vertrauen.
    Die selbe Trainerin half auch mir und meinem Hund. Ein dreiviertel Jahr Einzeltraing bis wir soweit waren, dass er sogar deeskalierend auf Hundebegenungen reagieren kann. Dabei kommuniziere und belohne ich sehr viel :-) ich kann ihn heute mit ganz verschiedenen, der Situation angepassten Kommandos und Ablenkungen steuern bevor er in ein Übersprungsverhalten gerät. Genau wie in der Krankenpflege wo ständig neue Standards entwickelt werden, sollte dies auch in der Hundeerziehung/Trainig vereinheitlicht werden. Die Mähr vom bösen Wolf als Rudelführer und Dominanz ist veraltet und gehört zur Kategorie ,,Es war einmal"

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    1. Yo, so mancher Hundetrainer verschlimmert die Situation erst...viele gar nicht mal absichtlich... Aber eines sagt mir dein Kommentar auch: Gute Hundeerziehung braucht ihre Zeit! Wie es eben auch gute Freundschaften brauchen!

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  6. Ein schöner Beitrag... und du hast Recht, fast wäre dieses Thema bei uns untergegangen vor lauter "Stiftung Warentest"... Aber nur FAST ;)
    Auch wir mussten leider die Erfahrung mit 2 "schlechten" Hundetrainern machen, bevor wir bei der dritten stehen geblieben sind. Der erste Hundetrainer schied aus wegen eben dieser beschriebenen "Wertschätzung", die anfangs natürlich vorhanden war, uns mit der Zeit aber nicht mehr entgegengebracht wurde und zweiter wegen einer Erziehungsmethode, die wir bei Milo einfach nicht umsetzen konnten und er für uns keine passende parat hatte.
    Nun, seit fast einem Jahr haben wir also unsere dritte, zu der wir 2x die Woche in die Trainingsstunde gehen. Die ersten Male kam sie zu uns nach Hause, um uns und Milo kennenzulernen. Die ersten Spaziergänge wurde zusammen unternommen, damit sie sich ein Bild machen konnte. Danach entscheid sie, wie und was wir trainieren und mit der Zeit teilte sie uns in passende Trainingsgruppen mit 3-5 Hunden.
    Es war eine lange Suche, aber wir sind uns sicher, dass sich die Suche nun endlich gelohnt hat!

    Gepunktete Grüße
    Katharina mit Milo

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    1. Hey Milo, das wusste ich gar nicht Kumpel...na von den schlechten Trainern hast du aber zum Glück keinen Schaden genommen...kenne da auch andere Geschichten von anderen Fellnasen... Musst mir mal bei Gelegenheit genauer erzählen, wie das war und vor allem, was die neue Hundetrainerin anders macht *neugierigschau*

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  7. Nachtrag: Inka Burow hat meinen Beitrag nicht richtig gelesen und falsch zitiert. Der Hintergrund ist, dass sie gerne Bücher von sich verlosen wollte, was mein 2-Beiner jedoch mehrfach ablehnte. Daraufhin versuchte die selbsternannte Hundeeexpertin mit Falschinformationen und Lügen über uns einen Shitstorm gegen uns zu organisieren - was aber nach Hinten losging ;-) Inka dafür bekannt, dass sie Informationen fälscht und andere diffamiert, vermutlich aus Neid und Konkurrenzangst, wohl daher nennen sie viele aus der Hundeszene auch die "Grapparatte" (angelehnt an ihren selbstgewählten Spitznamen "Grappamaus") Somit hat sie sich selber entlarvt, dass das ganze Hundethema und die von ihr propagierte "positive Hundeerziehung" nur Marketing für sie sind. I :-D

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