Freitag, 10. November 2017

Im Riechen sind Hunde den Menschen mehr als nur eine Nasenlänge voraus

🐶 Also manchmal spinnt mein menschliches Cerebral-Interface Maximilian ja schon! Wenngleich auch recht niedlich... Versucht er doch glatt mit seinen eingeschränkten Sinnen sich in meine Wahrnehmungswelt einzuklinken. Dafür hat er sich den "Odorisationsblick" ausgedacht (das beschreibt er euch ja in unserer aktuellen Kolumne in WUFF - Das Hundemagazin). Als ob er mit seinen Augen „sehen“ könnte, was ich als Hund so rieche. *frechwedel* Das klappt natürlich nicht so ganz. Schließlich nehmen Augen Lichtwellen wahr und nicht Geruchspartikel. Seine Nase ist aber dafür im Vergleich zu der von uns Hunden zu "unsensibel" (ihr Menschen habt ja nicht mal genug Wörter für alle Gerüche, die ihr so wahrnehmt, geschweige denn was wir so alles erschnüffeln können). Daher muss er es mit anderen Sinnen kombinieren, um wenigstens eine ganz grobe Ahnung zu bekommen: So beispielsweise mit seinem haptischen Sinnen, um die Windrichtung zu erkennen; aber auch sein Wissen wie sich Geruchspartikel verhalten (übrigens: durch Rauchbomben könnt ihr das recht gut sichtbar machen), fließt da mit ein. Und nicht zuletzt die Beobachtung meiner Körpersprache!

🐶 Wir Hunde können mehr riechen, als ihr 2-Beiner sehen könnt!

Aber er muss auf solche Hilfsmittel ausweichen, denn bei uns Hunden ist der Bereich des Gehirns welcher für die Verarbeitung zuständig ist walnussgroß (ca. 7000 mm², und umfasst 1/8 unseres gesamten Gehirns); und somit wesentlich grösser als beim Menschen (ca. 500 mm², also etwa erbsengroß), wodurch das Wahrgenommene weiter differenziert werden kann. Riechtechnisch hat es die Evolution also nicht ganz so gut gemeint bei euch felllosen Primaten. *frechwedel*

Anders als wir, seid ihr halt keine Makrosmatiker (griechisch für „Großriecher“). Da ihr eher die visuelle Wahrnehmung verwendet gehört ihr 2-Beiner zu den Mikrosmatikern (griechisch für „Kleinriecher“). Ihr müsst euch aber deswegen nicht klein fühlen. Mit etwas bildlicher Vorstellungskraft ( = Imagination), Einfühlungsvermögen ( = Empathie) und Wissen könnt ihr das zwar nicht ganz ausgleichen, aber es hilft euch nicht nur Situationenn vorausschauned zu erkennen, sondern auch uns Hunde besser zu verstehen. *freuwedel* Denn schließlich will man ja auch das verstehen, was man liebt. *kopfschrägohrennachvorn*


Interessante Links zum Thema:


PS: Dies ist der ergänzende Beitrag zu unserer Kolumne im Hundemagazin WUFF (12/2017) "Ein Blick in den Mikro-Kosmos der Geruchspartikel"

1 Kommentar:

  1. Hallo Rico, mir gefällt dein Blog im Allgemeinen sehr da ich Hunde einfach liebe :) ich habe mir diesen Quietschball für meinen Hund gekauft und er liebt es über alles.



    Viele Grüße,
    Fabian

    AntwortenLöschen