Sonntag, 22. September 2019

Neues vom Rüdenteam: 3 Anekdoten aus dem Hundeleben

Lustige Anekdoten aus dem Hundeleben

In unserem vergangenen Blogbeitrag, dem zu unserem doppeltem Jubiläum, dem „gemeinsamen Geburtstag“, hatte ich ja bereits einige Neuerungen angekündigt. Eine davon war, dass es von unserem Rudel weniger in Social Media geben wird, dafür aber mehr Beiträge hier. Daher wandert die Rubrik „Rüdenteam“ nun von Facebook auf unseren Blog. Wir, (also Leon, Rico und ich) wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

Two an a half Rüden: Leon, Maximilian und Rico (v.l.n.r.)

Da sag noch einer, Ordnungsamt-Mitarbeiter wären nicht auch cool und hundefreundlich...

Wir stehen an einer Ampel einer vierspurigen (2 in jeder Richtung) Straße. Gegenüber steht eine ältere Frau auf dem Fahrrad. Ich erspar euch mal die Details der Beschreibung (sonst fühlt sich wieder irgendjemand angegriffen 😉), nur so viel: Es war schon sehr geeignet für Karneval. 😄 Ich mag ja so skurrile Typen, die beleben eine Stadt, finde ich. Allerdings weiß ich auch, dass Hunde auf solche extremen „Kostümierungen“ zuweilen reagieren – zumal das Fahrrad ebenfalls etwas „dekoriert“ war. Doch darüber machte ich mir keine Gedanken, denn das Döggelchen Rico ist ja auch solche Menschen gewohnt (nur zu Karneval kommentiert er das mit nem Wuffer, da sind es einfach zu viele) und das kleine Leönchen (sprich: Lööönchen) ist ja noch jung, recht harmlos und findet alles supi-spannend.

Als die Ampel auf Grün schaltete, fuhr sie los. Direkt auf uns zu. Sehr nah fuhr sie an Leon vorbei. Was den wachsamen Don Rico zu einem halbherzigen Beschwerde-Wuffer veranlasste - er meint halt, er müsse auf den Kleinen aufpassen. Ich sagte nur: „Schluss! Weiter!“ und gut war. Bis hierhin war aus meiner Sicht alles noch Routine. Doch als wir auf der anderen Straßenseite waren und die Hunde dort auf der Wiese schnüffelten, hörte ich ihr lautes, hysterisches Gezeter. Ich hab kaum ein Wort verstanden – wie gesagt, war eine vierspurige Straße – nur einige Fetzen: „Gemein gefährlich“ und „Hunde nicht im Griff“ und ähnliche Vorwürfe und Unterstellungen... Ich wunderte mich schon ein wenig über ihren extremen Logikmangel, denn 1) hätte ich meine Hunde nicht im Griff gehabt, wäre sie wohl schon Angesichts deren Gewichts kaum unbeschadet auf die andere Straßenseite gekommen und 2) hätte sie bei einem Fußgängerübergang streng genommen ihr Fahrrad eigentlich schieben müssen – aber hey, ich bin nicht die Polizei. (Ganz davon abgesehen, dass wohl jeder vernünftige Mensch mit einem gewissen Abstand an Hunde vorbeifahren würde!) Da ich eh kaum ein Wort verstand, dachte ich, dass auch bei Hunden bekannte Taktik, die geschickteste ist: Ignorieren. Doch die Alte schrie immer weiter...

Gechilltes Gassigehen!

Wer mich kennt, weiß, wie schwer es mir fällt auf Dauer die Klappe zu halten. Und da meine Zunge wegen aller mir gerade einfallenden möglichen Antworten im Mund schon zuckte, schrie ich irgendwann mal rüber: „Entschuldigung, ich spreche nur mit hübschen Frauen.“ 😂😎 Klar ist nicht die feine Englische Art (falls es die seit der ganzen Brexit-Posse überhaupt noch gibt), aber ich wollte sie so schnell wie möglich einfach ruhig bekommen – ihr schrilles, hysterisches Geschrei fing nämlich langsam an zu nerven. Da schrie sie zurück: „Du bist so ein Arschloch!“ Worauf ich lachend antwortete: „Damit hast du in deinem Fall sogar Recht!“ 😂

Doch das war noch gar nicht die Pointe! 😉 Mit diesen letzten Worten gingen wir 3 dann weiter über die Wiese (die beiden Jungs hatten ihr Schnüffeln endlich beendet) und setzten unseren Weg durch den Hofgarten fort (das ist quasi der Stadtpark im Herzen Düsseldorfs, an dessen Grenze wir um die Ecke wohnen). Als wir dort auf unserer Runde um eine Ecke biegen, kommen uns 2 kräftige Kerle vom Ordnungsamt entgegen. Während der eine näher kommt und mich anspricht, bleibt der andere „absichernd“ in einiger Entfernung stehen. Der eine Herr vom Ordnungsamt sprach mich auf die Situation von eben an und meinte: „Ihren Spruch fand ich cool!“ Und lächelte mich freundlich an. Danach unterhielten wir uns ein wenig über die Hunde. Und in dieser Situation dankte ich dem Schicksal...

Denn wie es der Zufall so wollte, kamen gerade 2 ältere Damen mit ihren Fiffis vorbei. Leider ganz klischeehaft kläfften die beiden uns hysterisch an – also die Hunde, nicht die Damen. Und klar antwortete Klein-Leon darauf und zog an der Leine, während Rico anfänglich ruhig die Szenerie beobachtete, aber irgendwann genervt einen seiner dunklen Wuffer abließ. Auch hier sagte ich wieder „Schluss! Zurück!“ Worauf das Döggelchen sofort reagierte und sich sogar direkt neben mir hinsetzte (obwohl ich das gar nicht angesagt hatte). Obwohl die beiden Molosser-Halunken Rico und Leon sonst keine Gelegenheit aus lassen, mich zu blamieren, wenn es hart auf hart kommt, kann ich mich dennoch auf sie verlassen (naja, sagen wir mal zumindest auf Rico). Auch Leon befahl ich aufzuhören – leider nicht mit dem gleichen Erfolg. 😄 Er kläffte die beiden Hündchen weiter an und zog an der Leine (er kam zwar auf meinen Befehl zu mir, nur um sofort zurück zu springen und die hysterisch-kläffenden Hündchen zum Spielen aufzufordern). Dennoch sah ich den anerkennenden Blick in den Augen der beiden Männer. Schulterzuckend mit Blick auf Leon sagte ich: „Er ist noch jung, knapp über 6 Monate.“ Mit einem Lächeln verabschiedeten sie sich von uns. Da sag noch einer, die Leute vom Ordnungsamt wären nicht cool und hundefreundlich...

Der kleine Halunke Leon legt die (wenigen) Regeln auf seine Art aus...

Also die Hunde dürfen ja viel bei mir. Haben sie doch massig Freiheiten. Das gilt gerade in der Wohnung. Da komme ich mir ja selber manchmal vor, wie in einer überdimensionalen Hundehütte, wo ich netterweise ein Bett rein stellen darf. Dennoch gibt es ein paar Regeln: So dürfen das Döggelchen und das Leönchen (sprich: Löööönchen) zwar jederzeit ins Bett oder auf die Couch – aber eben nicht mit Futter oder Spielzeug. Nennt mich spießig, aber ich hab halt keinen Bock auf die Krümel und das Gesabber – zumal ja meist ich derjenige bin, der sich da hineinsetzt oder -legt.


Leon hat die "Unschuldsmiene" voll drauf! 😊

Nun lagen wir abends spät im Bett. Das Döggelchen ganz eng an mich gedrückt. Da sprang Klein-Leon auf, runter vom Bett in den Hundekorb und schnappte sich dort seine Kauwurzel (Rico hat das Ding immer verschmäht, doch für Leon ist es eines seiner Hauptspielzeuge). Damit im Maul sprang er sogleich wieder ins Bett, legte sich hin und wollte gerade anfangen, darauf genüsslich zu kauen. Doch da kam in ermahnendem Tonfall von mir: „Leon....“ zum „Aus!“ kam ich gar nicht, denn er spuckte das Holzstück sofort aus. Dummerweise kullerte es aber nicht vom Bett, sondern blieb auf der Matratze liegen. Während er mich mit Unschuldsmiene anschaute, schubste er das Ding mit der Vorderpfote vom Bett. Sein Blick sagte deutlich: „War was?“ 😆

Anti-Bell-Halsband reagiert nicht auf Leons Gebell, dafür auf seine Rülpser...

Leons Rülpser brint so manches Anti-Bell-Halsband zum Piepen 😆
Leon hat wie eine nervige Angewohnheit: Wenn er was haben will – und sei es nur Aufmerksamkeit – dann fiept er wie ein quengelndes Kleinkind. Kann ziemlich nervend sein, vor allem wenn Abgabetermine bei mir drücken. Daher lieh mir eine befreundetes Pärchen so ein Piep-Halsband, dass immer einen Ton abgibt, wenn der Hund sich akustisch äußert. Als sie und ihr Freund mal einen Tag auf Leon aufgepasst haben, haben sie damit gut Erfahrung bei ihm gemacht, weil er wohl anfangs ziemlich ausdauernd (Molosser-Dickschädel halt!) gefiept und gebellt hat. Tja, was soll ich sagen? Bei mir piepte der Aparillo nicht richtig. Statt eines Piepens, wenn Leon einen fiepte oder quengelte, kam Stille – dafür meldete es sich immer, wenn das Leönchen (sprich: Lööööönchen) rülpste... :-D

Hier die vergangenen Anekdoten aus Facebokk zum Rüdenteam (in chronologischer Reihenfolge; die anderen findet ihr in folgenden Beiträgen):

Und wieder ein Zahn weniger...


Das Rudel auf dem WIU-Fest


Offenbar dürfen manche Hunde nur spielen, wenn sie körperlich überlegen sind...



Molosser-Knibbeln kann echt weh tun...


Rudelgespräche mit olfaktorischer Zugabe

Leon dekoriert die Wohnung um...

Übers Markieren und Beinchen heben...

Seltsame Begegnung...



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