Hier wurde ich untersucht, ob ich als Blustpender geeignet bin |
Da helfen wir doch gern, sagten zu, dass wir innerhalb der kommenden Stunde da wären. Das würde reichen, sagte man uns am Handy. Mein Zweibeiner legte dann sogleich ein Tempo vor, ließ mir auch wenig Zeit zum Schnuppern, was mich etwas irritierte, da ich das Telefonat ja nicht mitbekommen hatte. Wir waren dann etwas über 30 Minuten nach dem Anruf da.
Nachdem wir uns gemeldet hatten, ließ man uns Platz nehmen und gleich käme jemand. Und so warteten wir. Und warteten. Irgendwann fragte mein Celebral-Interface nach, schließlich soll es sich ja um einen Notfall handeln und der Hund bräuchte ja das Blut. Ein erneuter Anruf und der wiederholte Hinweis, dass gleich jemand käme. Naja, das Gleich dauerte dann doch wieder ne Weile... Irgendwann kam eine nette Frau und führte uns in einen Behandlungsraum, wo sie mir für eine Kurzuntersuchung etwas Blut abnahm. Nach einer Viertelstunde hätten sie das Ergebnis (schließlich hat Lesia sogar ein eigenes Labor) und dann würde man sich für das Abzapfen melden.
Maxi wollte die Zeit für eine Zigarette nutzen. Danach warteten wir wieder. Und warteten... Erneut fragte mein Celebral-Interface an der Anmeldetheke nach... Irgendwann kam jemand und nun sollte es los gehen... Naja, wie erlebte ich ja dann... Doch zunächst fiel einer Frau auf, dass wir ja schon lange warten. "Wir helfen ja gern, aber dafür dass es sich um einen Notfall handelt und wir ja auch nicht endlos Zeit haben ist das schon viel", sagte mein 2-Beiner geradeheraus. Sehr nett entschuldigten sie sich für die lange Wartezeit. Sie erklärten, dass sie einen anderen Spender genommen hätten, sie aber dennoch mein Blut bräuchten weil sie keine Reserven hätten. Außerdem sei viel los gewesen. "Kann ich verstehen, aber man kann dann wenigstens mal bescheid geben", sagte Maxi freundlich.
Erst versuchten sie mir Blut am Hals abzunhemen. Kurz die Haare an einer Stelle abrasiert und dann sollte die Nadel rein... Rein ging sie auch, zuweilen an anderer Stelle kam sie wieder raus.. Nur die Ader trafen sie nicht...irgendwann dann offenbar doch, nachdem sie mir den Hals gestreckt hatten. "Nun darf er nur nicht zucken", sagte der Blutabnehmer. Mein 2-Beiner wies darauf hin, dass auch angesichts meiner Coolness (die sie vorher alle gelobt hatten), es doch recht unwahrscheinlich sei, dass ich bei der unbequemen Position (mit gestrecktem Hals) nicht mal zucke...immerhin dauert das Abzapfen ja ne Weile... Mit Optmismus meinte der Mann, dass das schon gut gehen würde...und schon zuckte ich...okay, ich will ehrlich sein, es war eher ein Aufbäumen...
Danach versuchte man es an einem Bein...nun ich erspar euch die Details, aber so richtig klappte das da auch nicht...also nahm man das andere Hinterbein. Hier hörte ich dann den freudigen Ausruf des Mannes, was das doch für eine wunderbare Ader sei, da bräuchte er nicht mal rasieren...hm, warum hat er nicht vorher mal alle Stellen abgesucht? Aber die Denkweise der Menschen ist für mich als Hund manchmal auch schwer nachzuvollziehen... ;-)
Nun lief das Blut endlich. Allerdings war ich mittlerweile (nach 3 Stunden in der Tierklinik und ingesamt 4 Einstichen und verschiedenen unfreiwilligen Positionen auf dem Behandlungstisch) ein wenig genervt...daher versuchte ich die Infusionsnadel abzuschütteln. Somit erhielt Lesia nicht ganz soviel Blut wie sie gerne hätten. "Sorry, bei aller Gelassenheit, aber irgendwann verliert selbst Rico seine Geduld", erklärte Maxi noch scherzhaft. Und ich erhielt als Belohnung tolle Leckerlis *sabber* :-) Auch als Wiedergutmachung für unsere ungewöhnlich langen Wartezeit...ich vermute ja, dass sie uns auch einfach nur gern länger bei sich haben wollten ;-)
Versteht mich nicht falsch, bin nicht sauer oder so. Werde auch weiterhin Blut spenden um zu helfen. Hab auch sonst nur gute Erfahrungen mit der Tierklinik Lesia gemacht. Allerdings muss ich sagen, dass mein 1. Mal Blutspenden damals relaxter ablief...und das war nicht mal ein Notfall.
Mein 1. Mal Blutspenden lief wesentlich unkomplizierter ab |
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