Mittwoch, 11. Oktober 2017

Kastration aus Bequemlichkeit ist unfair gegenüber uns Hunden

🐶 Ihr 2-Beiner seid ja schon manchmal komisch... *frechwedel* Vor allem wenn ihr eure Ideologien ins Spiel bringt. *brummschnauff* So auch beim Thema Kastration, über das mein menschliches Cerabral-Interface Maximilian in unserer aktuellen Kolumne in WUFF - Das Hundemagazin schreibt. Wohl kaum ein anderes Thema spaltet Halter so stark. Je nachdem führen Halter da ja verschiedene Argumente ins Feld: Prophylaxe, Tierschutz und ähnliche Selbst-Legitimationen hört hund (Menschensprache: man) da. Die allermeisten lassen sich jedoch entkräften, wie beispielsweise die oft genannte unkontrollierte Vermehrung. Schon seltsame Ausreden nehmt ihr felllosen Primaten... Keine Ahnung wo ihr euch so rumtreibt, aber in Deutschland gibt es keine Straßenhundproblematik. Im Gegenteil: Schaut man sich diverse Statistiken an, beispielsweise vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), so wird schnell klar, dass hierzulande gar nicht genug Hunde zur Welt kommen. Um die Nachfrage zu decken werden vielfach Hunde aus dem Ausland „importiert“ - nicht selten unter dem Deckmantel des Tierschutzes oder schlimmer: durch illegale Tierverkäufer...

So läuft das in einer Familie: Auch wenn es mal unbequem wird, als Partner stehen wir das gemeinsam durch!
Foto: Lutz Borger

Wer also für die grundsätzliche Kastration hierzulande ist, fördert damit auch den illegalen Tierhandel. Dieses Geschäft ist für einige Verbrechensorganisationen fast genauso lukrativ wie Waffen- oder Menschenhandel. Daher verstehe ich auch nicht, warum so mancher „Tierschützer“ die Halter in Abgabeverträgen zur Kastration zwingen möchte. Zumal solche Klauseln eh nicht rechtswirksam sind. Aber ich will mich gar nicht so breit über das Thema hier auslassen (das haben wir ja bereits hier getan). Vielmehr interessiert mich eine andere Frage: Warum könnt ihr uns Hunde nicht einfach so nehmen wie wir sind? *ohrennachvorn* Mit all unseren Trieben und unserer Natur? Macht euch Menschen so viel Spaß der Natur ins Handwerk zu pfuschen? Glaubt ihr ernsthaft, ihr könntet es besser als Mutter Natur? *kopfschrägohrennachvorn*

Auch von einer anderer Seite her, solltet ihr mal darüber nachdenken: "Der Hund ist unser Bindeglied zur Natur. Das sollten wir nutzen und genießen", sagt Günther Bloch im Interview zu uns. Nun überlegt mal ihr felllosen Primaten, wie sollen wir euer Bindeglied zur Natur sein, wenn ihr unsere Natur beschneidet.

Vor allem unfair finde ich, wenn ihr aus Bequemlichkeit uns Hunde kastriert. *knurrrr* Denn für eure zeitweilige Bequemlichkeit sollen wir Hunde dann ein ganzes Leben verstümmelt verbringen. Damit ihr nicht genervt seid, wenn ein Rüde geil auf eine läufigen Hündin ist, damit das Weibchen das ganze Jahr auf die Couch oder ins Bett kann, ohne es zu verdrecken... Ist schon sehr egoistisch von euch 2-Beinern. Wir Hunde opfern so viel für euch, ihr seid der Mittelpunkt unseres Lebens und wir nehmen euch wie ihr seid zu jeder Zeit. Doch an uns müsst ihr rumdoktern und schnibbeln, damit es für euch bequem passt. Also bitte, wenn ihr bequem sein wollt, meinetwegen. Aber dann schafft euch besser keinen Hund an. Denn ich verrate euch mal was: Wir Hunde sind grundsätzlich nicht bequem! *jawohlwoaff* Wir wollen raus und mit euch Gassi gehen, wir wollen Futter, sind auch mal krank und wir brauchen eure Aufmerksamkeit und Liebe. Also bitte, sofern es nicht medizinisch notwendig ist, lasst uns doch so, wie es natürlich ist. Wir lieben euch ja auch so, wie ihr seid – trotz mancher „Zivilisationskrankheit“. Oder wie würde euch es gefallen, wenn wir euch das Gehirn amputieren – wäre für uns je nach Halter sicher auch bequemer. *frechwedel*


Interessante Links zum Thema:


PS: Dies ist der ergänzende Beitrag zu unserer Kolumne im Hundemagazin WUFF (11/2017) "Kastration - bequem, aber für wen?"



4 Kommentare:

  1. Ja ihr Hunde gebt uns sehr viel.
    Trotzdem bin ich für Kastration bei Hündinnen.
    Nicht aus Bequemlichkeit.
    Sondern aus einem einfachen Grund.
    Heutzutage gibt es sehr viele Hunde.
    Früher gab es 1-2 Hund pro Hausblock.
    Heute 2-5 Hunde pro Mehrfamilienhaus.
    Es ist für eine Hündin nicht leicht und angenehm immer wieder den Rüden ausgesetzt zu sein. Ausser in der stehphase , da lieben es die Mädels.
    In der heutigen Zeit der Ellenbogen Gesellschaft ist es fast unmöglich mit einer läufigen Hündin gassi zu gehen.
    Uberall die frei laufenden Hunde. Und ich meine nicht auf den offiziellen Freilauf Flächen.
    Und da ist es völlig egal welche Tageszeit man geht.morgens um 4, spät abends 22-23 Uhr. Völlig egal, es laufen immer Hunde frei .
    Man( also ich) hat schon ohne läufige Hündin kaum eine Chance ohne Zwischenfälle mit drei angeleinten Hunden auf die Freilauf Fläche zu kommen.
    Die Leute nehmen kaum bis keine Rücksicht mehr.
    Mal von den Anfeindungen die ich erlebt habe mit einer läufigen Hündin abgesehen, haben die Hündinnen stress in der Zeit beim gassi gehen.
    Meine Hündinnen sind alle nach der ersten Läufigkeit kastriert worden.
    Die große ist vom Tierschutz, da musste ich das.
    Die mittlere hatte puren stress und Panik draußen.
    Die kleine hatte stress pur.
    Mal abgesehen davon das die kleine eh eine sehr stark veränderte Gebärmutter hatte, wie sich bei der OP raus stellte.
    Wenn irgendwann sich das mal ändert und die Gesellschaft wieder mehr Rücksicht aufeinander nimmt werde ich es sicher anders sehen.
    Aber bis dahin bleib ich für Kastration bei Hündinnen.

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  2. Ziemlich dumm und einseitig, diese Einstellung. Ich sehe es eher umbekehrt. Wir quälen unsere Hunde, wenn wir sie nicht kastrieren. Ein Rüde zum Beispiel, der über sehr viel Testosteron verfügt, ist so bald der in die Geschlechtsreife kommt, völlig von der Rolle. Er will natürgemäss nur Eines: sich fortpflanzen. Was ja auch verständlich ist.

    Das ist aber leider nicht möglich, aus unterschiedlichen Gründen. Ich selbst habe es erlebt, hatte zwei Rüden.... wir haben keinen kastriert.......es wurde auf Jahre, die Hölle auf Erden. Keiner wollte sich unterwerfen.

    Als die Kämpfe immer schlimmer zwischen den Beiden wurden, mussten wir den jüngeren kastrieren lassen. Von da an klappte das Zusammenleben wieder.....nicht reibungslos, weil wir nämlich viel zu lange gewartet hatten. Das würde ich niemanden raten oder wünschen. Also, erstmal Hirn einschalten und sich informieren, anstatt gernell gegen Kastration zu sein!

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    1. Also hast du deinen Hund für deine Bequemlichkeit kastriert. Damit bestätigst du unsere These, dass viele Menschen aus egositischen Gründen (nichts anderes ist die eigene Bequemlichkeit) ihren Hund kastrieren ohne dass eine medizinische Notwendigkeit vorherrscht. Liegt wohl auch daran, dass viele sich nicht informieren und nicht auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sind - so wie du offenbar. In einem geben wir dir aber Recht: Erst mal Hirn einschalten! Schade nur, dass du deinen Einschalt-Knopf für dein Hirn offenbar nicht findest. :-D

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  3. Meiner ist nicht kastriert un werde es auch nicht machen ich würde von vielen gezwungen ich soll meinen Rüden kastrieren aber nein er bleibt so wie er is

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