Montag, 9. September 2013

Hund sein oder nicht sein? Eine Frage der Perspektive oder wie ich meinen Zweibeiner zu Fall brachte

Also ehrlich, manchmal versteh ich meinen Zweibeiner nicht… so wie gerade eben. Wir sitzen gemütlich draußen in einem unserer Stammläden (Zur Uel) zum Frühstücken und da kommt doch von Hinten so ein unverschämt provozierend starrender Dackel an. Ich pubertierender Junghund – ganz klar – muss natürlich meine Ressource Mensch verteidigen, nicht dass der Dackel mir meine Ansprüche auf meinen Zweibeiner streitig macht (so nen tollen find ich nie wieder…bitte verratet ihm nicht, dass ich das gesagt habe). Also: Haare auf Kugelfisch, Knurren – und fast zeitgleich auch schon drauf los...
  
Ist doch hundelogisch, oder? Aber was macht mein Zweibeiner Maxi, der den Dackel von Hinten kommend nicht sehen konnte? Springt auf, ruft laut meinen Namen – ich reagiere zunächst nicht. Der Konkurrent ist erst mal hundswichtiger. Mein Zweibeiner springt auf mich zu, versucht erst die Leine, dann mich am Fell zu packen. Oh toll, Maxi spielt mit…von wegen. Mein geschickt spielerisches Weghüpfen (erwähnte ich bereits, dass ich das sehr gut kann?) kontert er, indem er versucht sich auf mich zu schmeißen und so zwischen mich und dem Dackel zu kommen. Wieder weiche ich aus… Schon irgendwie lustig, wie sich mein Zweibeiner so auf dem Boden wälzt. Aber Maxi ist echt geschickt und bekommt mich durch eine Drehung dann doch im Nacken zu fassen. So führt er mich wieder zur Sitzbank und befiehlt im scharfen Ton „Sitz!“  

Keine Ahnung was ich ausgefressen habe…aus meiner Sicht war meine Reaktion doch natürlich. Aber an seinem Tonfall erkenne ich seinen Unmut. Irgendwas hab ich wohl nicht richtig gemacht – zumindest aus Menschensicht.  

Ist wohl alles ne Sache der Perspektive – die jeweils andere verstehen hilft :-)  

"War was?"
Übrigens: Falls jemand wissen will, was der Zweibeiner des Dackels in der Zeit gemacht hat: Nichts – er blieb einfach stehen.

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